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Vulkanite/Subvulkanite
Rhyolithe
Hauptbestandteile: Glas bzw. extrem feinkörnige
Matrix; K-Feldspat; Plagioklas, Quarz, Biotit.
Untergeordnete Bestandteile: alle Minerale, die auch
in Graniten vorkommen.
Rhyolithe sind makroskopisch schwer zu bestim-
men, da sie extrem feinkörnig oder glasig sind. Le-
diglich Einsprenglingskristalle können helfen, wenn
die Rhyolithe 1 porphyrisch ausgebildet sind. Es
gibt praktisch zu jeder der erwähnten Granitarten
vulkanische, also rhyolithische Äquivalente. 1
BimseundObsidiane(vulkanischeGläser)haben
häufig rhyolithische Zusammensetzung. Rhyolithi-
sche Schmelzen sind sehr zähflüssig und erzeugen
daher sehr explosive, so genannte plinianische Vul-
kanausbrüche.
Wichtige Varianten:
- Quarzporphyr: Rhyolith mit Einsprenglingskris-
tallen von Quarz und bisweilen Biotit.
- Granitporphyr: Rhyolith mit Einsprenglingskris-
tallen von K-Feldspat, Quarz und bisweilen Biotit
und/oder Plagioklas.
- Pantellerit: Vulkanisches Äquivalent zum Alkali-
granit mit Alkaliamphibol und -pyroxen.
Ähnliche Gesteine, Verwechslungsmöglichkeiten:
Feinkörnige Vulkanite wie z. B. Dacite oder Trachyte
sehen häufig sehr ähnlich aus, daher immer Ein-
sprenglingskristalle beachten, sichere Bestimmung
allerdings nur auf chemischem Wege; Trachyt enthält
meist große, dünntafelige K-Feldspat-Großkristalle;
vulkanische Äquivalente zu Monzoniten, die Latite,
sind relativ selten.
Trachyt mit porphyrischer Struktur vom Stenzel-
berg, Siebengebirge bei Bonn. Bis 3 cm große Al-
kalifeldspatkristalle in sehr feinkörniger Matrix.
Glasig aufgeschäumter Obsidian. Die weißen
Hohlräume enthielten aus der Schmelze freige-
setzte Gase. Das schwarze Material dazwischen ist
rhyolitisches Glas. Lipari, Italien. BB 6 cm.
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