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Silikate
dabei metamikt, also in ihrer Kristallstruktur zer-
stört, werden).
Zirkon ist ein häufiges Mineral in differenzierten
Magmatiten ( 1 Abschnitt 3.9), Metamorphiten und
in manchen klastischen Sedimenten. Aus Seifenla-
gerstätten (Flusssanden) gewonnener Zirkon ist die
wichtigste Zirkoniumquelle. Zirkon wird häufig für
radiometrische Datierungen eingesetzt, da er deutli-
cheMengenradioaktiverElementeeinbauenkann.
Natürlicher Zirkon, insbesondere Hyazinth, wird als
Edelstein verschliffen. Im Handel als „Zirkonia“ an-
gebotener Ersatz für Diamant besteht heutzutage aus
gezüchtetem Zirkoniumoxid, bis zum Ende der
1970er Jahre allerdings noch aus gezüchtetem Zirko-
niumsilikat, also künstlichem Zirkon.
Olivin
(Mg, Fe, Mn) 2 SiO 4 ;Kristallsystem:ortho-
rhombisch; Inselsilikat.
Härte: 6,5-7; Dichte: 3,2 (Mg 2 SiO 4 )-
4,3 g/cm 3 (Fe 2 SiO 4 ); Farbe: farblos (Mg 2 SiO 4 )
über gelb, grün, braun bis schwarzbraun
(Fe 2 SiO 4 ); Spaltbarkeit: in einer Richtung
deutlich, in anderen Richtungen Bruch
muschelig; Glanz: Glas- bis Fettglanz.
Chemische Endglieder ( 1 Abschnitt
2.3.2), Varietäten: Forsterit (Mg 2 SiO 4 ), Fay-
alit (Fe 2 SiO 4 ), Tephroit (Mn 2 SiO 4 ); Peridot
ist ein schleifwürdiger, als Schmuckstein
verwendeter, intensiv grüner Olivin.
Bestimmungsmerkmale: Farbe (gelblich in Marmo-
ren, grün in Basalten und Ultrabasiten); Glanz,
Härte.
Olivin ist das häufigste Mineral des oberen Erdman-
tels.ForsteritdominierterOlivinfindetsichinvielen
basischen (z. B. Basalte, Gabbros, Kimberlite), faya-
litdominierter Olivin auch in quarzführenden Mag-
matiten (z. B. Fayalitgranite, Syenite). In manchen
Vulkaniten treten so genannte Olivinknollen als mit-
gerissene Teile des oberen Erdmantels auf. Daneben
tritt er in hochgradigen Metamorphiten (Marmore)
über 600 °C auf. Durch Hydratisierung werden aus
olivinreichen Gesteinen Serpentinite (siehe dort in
Abschnitt 1.7). Zu Hochdruckmodifikationen siehe
1 Abschnitt 2.3.2 und Kasten 3.6. Forsterit und
Quarz schließen sich im selben Gestein aus, da sie
sofort zum Orthopyroxen Enstatit reagieren.
To p a s
Al 2 SiO 4 F 2 ; Kristallsystem: orthorhombisch;
Inselsilikat.
Härte: 8; Dichte: 3,5 g/cm 3 ;Farbe:farblos,
durch Spurenelementeinbau auch blau, ho-
niggelb, braun, rosa; Spaltbarkeit: nach ei-
nerRichtungvollkommentafelig,inden
anderenRichtungenistderBruchmusche-
lig; Glanz: Glasglanz.
Varietäten:
Pyknit
(gelb,
säulig,
einge-
wachsen), Goldtopas (goldgelb).
Verwandte Minerale: Aluminiumsilikate
(Disthen, Sillimanit, Andalusit); Beryll.
Bestimmungsmerkmale: Härte, z. T. Farbe,
Paragenese, säulige Kristallform.
Topas kommt in Al-reichen, granitischen
Magmatiten nicht selten als spätmagmati-
sche Bildung vor, insbesondere in 1 Grei-
sen und 1 Pegmatiten. Aus Drusen dieser
Pegmatite stammen die begehrten Edelsteine. Dane-
ben gibt es auch Topasrhyolithe mit schönen Kristal-
leninGashohlräumenundinmanchen
Zirkon
ZrSiO 4 ; Kristallsystem: tetragonal; Inselsili-
kat.
Härte: 7,5; Dichte: 4,7 g/cm 3 ; Farbe: farblos,
durch Spurenelementeinbau auch fla-
schengrün, rot, rosa oder braun; Spaltbar-
keit: keine; Bruch muschelig; Glanz: Dia-
mant- bis Fettglanz.
Varietäten: Hyazinth (rot).
Verwandte Minerale: Thorit (ThSiO 4 ,fla-
schengrün); Hafnon (HfSiO 4 ,wieZirkon
gefärbt);Monazit((Ce,La,Dy)PO 4 )und
Xenotim ((Y,Yb)PO 4 ) sind wie Zirkon häu-
fige akzessorische Minerale in Magmati-
ten, Metamorphiten und Sedimenten, die
auch für Altersdatierungen eingesetzt wer-
den. Sie sind meist orangebraun mit hohem Glanz.
Bestimmungsmerkmale: Kristallform (Säulen), bis-
weilen ein radioaktiver Hof (dunkel verfärbte, scha-
lenförmige Zone um U- und Th-haltige Zirkone, die
kontakt-
metamorphen
Xenolithen.
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