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ginn beide dasselbe
Sr/
86
Sr -Isotopenverhält-
nis hatten, weil dieses eben bei solchen Prozes-
sen nicht fraktioniert) zu zerfallen beginnt,
werden sich die
87
Nd
¥
×(
e
l
t
-1)
Aufgrund der extrem langen Halbwertszeit
sind die beobachteten Isotopenvariationen so
klein, dass man auf sechs Stellen nach dem
Komma genau messen muss. Deshalb gibt man
häufig den
e
Nd
-Wertan,derdurchdieStandar-
disierung und die Multiplikation mit 10.000 gut
handhabbar ist und folgendermaßen definiert
ist:
F
143
Nd
Nd
¥
=
F
143
Nd
Nd
¥
0
+
F
147
Sm
144
144
144
Sr/
86
Sr-Werte in der Rb-rei-
cheren Partialschmelze und in daraus kristalli-
sierenden Gesteinen stärker ändern als in den
Rb-ärmeren Residualgesteinen. Da die inkom-
patibelstenElementesichinderFolgesolcher
Prozesse letztendlich in der Erdkruste anrei-
chern, werden dort das Rb/Sr-Verhältnis am
höchsten und dementsprechend die heutigen
87
87
F
(
143
Nd/
144
Nd)
Gestein
-1
¥
× 10.000.
Sr/
86
Sr -Verhältnisse am höchsten sein. Inner-
halb eines an Rb angereicherten so genannten
Hoch-
87
Sr/
86
Sr -Granits gibt es natürlich auch
noch unterschiedliche Entwicklungslinien für
jedes Einzelmineral (Abb. 4.126) je nachdem,
wie gut ein Mineral Rb und Sr relativ zueinan-
der einbaut. K einbauende Minerale bauen Rb
besser ein als Sr, weshalb Glimmer und K-Feld-
späteimmerhöhereRb/Srundhöhere
87
Sr/
86
Sr
-Verhältnisse haben als Ca-haltige Minerale,
dieSrbessereinbauenalsRb.Beispielefürletz-
tere sind z. B. Plagioklas oder Apatit.
Ein späterer Aufschmelzprozess z. B. in der
Erdkruste würde dann das bis zu diesem Zeit-
punkt entstandene Sr-Isotopenverhältnis als
sein Initialverhältnis ererben und es würde
sich davon weiterentwickeln (Abb. 4.126).
WennmandanndasInitialverhältnisdieses
Gesteins mittels der Isochronenmethode re-
konstruiert, so stellt man fest, dass es nicht
auf der Entwicklungslinie des Mantels liegt
und folglich das Gestein einem (mindestens)
zweistufigen Prozess entstammen muss. Sol-
che Argumentationen sind für das Verständnis
der
e
Nd
=
(
143
Nd/
144
Nd)
CHUR
CHUR
ist dabei ein Referenzwert, der als
„
Ch
ondritic
U
niform
R
eservoir
“bekanntist
und der einem Mittelwert für das chondriti-
sche Reservoir entspricht, aus dem die Erde
entstanden ist. Er wurde durch die Analyse von
Chondriten und Achondriten bestimmt und
beträgt heutzutage 0,512638. Wird dieser Wert
auf die Zeit der Entstehung unserer Erde zu-
rückgerechnet, so wird dies dann als Ur-
sprungswert für den nicht differenzierten „Ur-
Erdmantel“ kurz nach der Bildung der Erde an-
genommen. Häufig wird dieser
e
Nd
-Wert
auch
für die Entstehungszeit t des Gesteins angege-
ben, wobei dann gilt:
F
(
143
Nd/
144
Nd)
Gestein, t
-1
¥
× 10.000.
e
t
Nd
=
(
143
Nd/
144
Nd)
CHUR, t
Manbeachte,dassdiesestderEntstehungszeit-
punkt vor z. B. 2,3 Milliarden Jahren ist, das
Verhältnis ist also zurückgerechnet. Dem
(
143
Nd/
144
Nd)
Gestein, t
aus der letzten Gleichung
entspricht also das (
143
Nd/
144
Nd)
0
aus der vor-
letzten. So berechnet man (
143
Nd/
144
Nd)
Gestein, t
(zur Zeit t also z. B. vor 2,3 Milliarden Jahren)
mithilfe der obigen Zerfallsgleichung, indem
manfürt=2,3MilliardenJahreeinsetzt,für
143
Entwicklung
der
kontinentalen
Kruste
und
verschiedener
Mantelreservoire
extrem
wichtig.
Sm/
144
Nd die heute gemes-
senen Werte, und dann nach (
143
Nd/
144
Nd)
0
auflöst
Nd/
144
Nd und
147
4.8.3.2 Das Sm/Nd-System
Das Sm-Nd-System beruht auf dem radioakti-
ven Zerfall von
was
dem
gesuchten
Verhältnis
(
143
Nd/
144
Nd)
Gestein, t
entspricht.
Man beachte, dass sich das Sm-Nd und das Rb-
Sr-System wegen der unterschiedlichen Vertei-
lungskoeffizienten zwischen Sm, Nd, Rb oder
Sm zu
143
Nd mit einer Halb-
wertsze tvon106M iardenJahren(Abb.
4.118). Entsprechend lautet die auf das nicht
radiogene
144
Nd bezogene Zerfallsgleichung
147