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1500
kalte Lösungen
(T < 100°C)
4.110 Korrelation der
Kupfer- mit der Eiseniso-
topie in der sedimentä-
ren McArthur-River-La-
gerstätte in Australien.
Nach Griffin et al.
(2002). Die Autoren deu-
ten die Isotopenvaria-
tion als Folge eines Ray-
leigh-artigen Prozesses,
bei dem später bei nied-
rigeren Temperaturen
gebildete Cu- und Eisen-
sulfide schwerere Isoto-
pien zeigen, da leichtere
Sulfide bereits ausgefällt
worden waren.
2000
2500
heiße Lösungen
(T 150°C)
3000
Chalkopyrit
Pyrit
0
+0,5
+1,0
+1,5
-3
-2
-1
0
+1
δ
65 Cu (‰)
δ
57 Fe (‰)
der Eisenisotopie korreliert ist (Abb. 4.110).
Die vorstehenden Beobachtungen machen ein-
deutig klar, dass die Kupferisotopie ungeeignet
ist, um die Herkunft (z. B. den Lagerstättenbe-
zirk) von in archäometallurgischen Artefakten
verarbeitetem Kupfer festzustellen, wie es von
Archäologen erhofft wurde. In biologischen
Systemen verhält sich Kupfer ebenso wie Eisen
und biologisch umgesetztes Kupfer zeigt bis zu
2‰ leichtere d 65 Cu-Werte als das ursprüngli-
che Substrat.
isotopengeochemische Nützlichkeit schon be-
endet, doch findet das mit einer Halbwertszeit
von 1,5 Millionen Jahren zerfallende
10 Be um-
fangreiche
Anwendung
in
der
Geochemie
(siehe Abschn. 4.8.3.9).
Generell wird die Li-Isotopenzusammenset-
zung als d 7 Li relativ zum Standard L-SVEC
(siehe Tabelle 4.13) angegeben, die B-Isotopen-
zusammensetzung als d 11 BrelativzumStan-
dard NIST/SRM-951 ( National Institute of
Standards/Standard Reference Material ). Auf-
grund der sehr großen Massendifferenz (ca.
17 %) zwischen den beiden Lithium-Isotopen
beobachtet man für das Lithium eine große
isotopische Variation von bis zu 80 ‰, und
auch Bor zeigt isotopische Variationen in die-
ser Größenordnung.
Über das Verhalten der Li- und B-Isotope bei
hohen Temperaturen ist relativ wenig bekannt.
So ist es etabliert, dass in Basaltsystemen zwi-
schen Kristallen und Schmelzen keine mess-
bare Li-Isotopen-Fraktionierung stattfindet,
doch über eine mögliche Isotopenfraktionie-
rung zwischen Schmelzen und Entgasungsflui-
den oder zwischen Mineralen und hochtempe-
rierten zirkulierenden wässerigen Fluidphasen
ist nichts bekannt. Tieftemperierte (hydrother-
4.7.4.3 Die Leichtelemente Lithium,
Beryllium und Bor
Lithium, Beryllium und Bor sind drei Leichte-
lemente, die häufig gemeinsam analysiert und
diskutiert werden, da ihre Kombination viel
über die Wechselwirkung von Fluiden, Schmel-
zen und Festphasen aussagen kann (siehe Kas-
ten 4.18). Ihre stabile Isotopie ist relativ über-
sichtlich: Lithium kommt in zwei stabilen Iso-
topen, 6 Li und 7 Li mit Häufigkeiten von 7,5 und
92,5 % vor, Bor ebenfalls in zweien, 10 B mit 19,9
und 11 B mit 80,1 % Häufigkeit, doch Be hat nur
ein stabiles Isotop,
9
Be. Nun wäre damit seine
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