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Lösung, zwischen koexistierenden Gas-, Fluid-
und Festphasen sowie zwischen koexistieren-
denFestphasenkommteswiebeidenbereits
besprochenen Stabile-Isotopen-Systemen zur
Isotopen-Fraktionierung, wobei die schweren
Schwefel-Isotope normalerweise in der weniger
flüchtigen Phase angereichert werden. Da H 2 S
einen höheren Dampfdruck hat als SO 2 oder
SO 3 , zeigen Sulfate typischerweise schwerere S-
Isotopiewerte (höheres d 34 S) als koexistierende
Sulfide (z. B. Abb. 4.102). Trotzdem ist es wich-
tig festzuhalten, dass die überwiegende Menge
des aus Vulkanen an die Atmosphäre abgege-
benen Schwefels in Form oxidierter Spezies,
insbesondere als SO 2 , freigesetzt wird, da die
meisten subaerisch aktiven Vulkane über Sub-
duk ionszonenstehenundrelativoxidierte
Schmelzen (Andesite bis Rhyolithe) fördern
(siehe auch Abschn. 3.9.2). Im Meerwasser liegt
Schwefel weit überwiegend als Sulfat vor.
Neben der rein thermodynamisch gesteuerten
S-Isotopen-Fraktionierung zwischen verschie-
denenPhasenundgelöstenSpeziesgibtes
noch die kinetisch gesteuerte, z. T. entgegen
den Gesetzen der Thermodynamik verlaufende
S-Isotopenfraktionierung, die unter mikrobiel-
ler Beteiligung abläuft. Es gibt sowohl Schwefel
oxidierende, als auch Schwefel reduzierende
Mikroorganismen , die aus den Schwefel invol-
vierenden oder unter Beteiligung von Schwefel-
Spezies ablaufenden Redox-Reaktionen Ener-
giefürihrenStoffwechselbeziehen(alsodas,
wofür wir atmen, was ja auch nichts anderes ist
alsZufuhrvonSauerstofffürimKörperablau-
fende Redox-Reaktionen). Dabei ist es wichtig,
zwischen Mikroorganismen, die Sulfid oxidie-
ren(sieheKasten4.22)unddabeiwirk ich
Energie für sich gewinnen, und solchen, die
Sulfat reduzieren, diesen Schritt aber nicht zur
Energiegewinnung nutzen, zu unterscheiden.
Diese Organismen oxidieren lediglich ein ener-
giereicheres Substrat (eine organische Verbin-
dung) und übertragen die Elektronen auf ein
energieärmeres
Substrat
(das
Sulfat).
Diese
Käfersteige
Dorothea
Friedrich-Christian
Sophia Wittichen
Johann Wittichen
Drey
Segen Gottes
Artenberg
Wenzel
Teufelsgrund
Baumhalde
Brandenberg
Hermann
Gottes Ehre
Neuglück
Schwarzwaldsegen
Neue Hoffnung
Brenden
Igelschlatt
4.102 Hydrothermale Mine-
rale aus Erzgängen zeigen
typische, sehr unterschiedli-
che Schwefelisotopen-Zu-
sammensetzungen, je nach-
dem, ob es sich um Sulfide
(Galenit und Chalkopyrit)
oder um Sulfate (Baryt) han-
delt. Sulfate sind durchweg
isotopisch schwerer als damit
koexistierende Sulfide. Dies
ist hier an Beispielen aus al-
ten Erzgruben des Schwarz-
waldes gezeigt (nach
Schwinn et al., 2006).
Baryt
Galenit
Chalkopyrit
Michael im Weiler
Kobaltgrube
Menzenschwand
Caroline
Obersexau
Badenweiler
-15
-10
-5
0
+5
+10
+15
+20
+25
δ
34 S (‰)
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