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tion in South Carolina, USA. Es gilt dann, wie
beim Sauerstoff:
4.7.3.2 Kohlenstoff
Kohlenstoff liegt in der Natur in Form der zwei
stabilen Isotope
12
Cund
13
C vor, die Häufigkei-
ten von 98,89 und 1,11 % haben. Das „be-
rühmte“ Isotop
14
C, das für Datierungszwecke
benutzt wird („
Radiokarbonmethode
“), liegt
inderAtmosphärenurineinerHäufigkeitvon
10
-10
%vorundistaußerdemnichtstabil-es
zerfällt mit einer Halbwertszeit von 5370 Jah-
ren, weshalb es für die Datierung von bis zu
etwa 50.000 Jahre alten Proben genutzt werden
kann (siehe Abschn. 4.8.3.9) - hier gilt die
Faustregel, dass ein Isotopensystem für die Da-
tierung von Zeiträumen genutzt werden kann,
die etwa dem Zehnfachen der Halbwertszeit
entsprechen.
Wenden wir uns aber nun der stabilen Kohlen-
stoffisotopie zu. Angegeben werden die Variati-
onen als
d
13
C im Vergleich zu einem als „PDB“
bekannten Standard, dem fossilen PeeDee-Be-
lemniten, dem karbonatischen Überbleibsel ei-
nesTintenfischsauseinerkretazischenForma-
F
13
C/
12
C
Probe
-1
¥
× 1000
d
13
C
Probe
=
13
C/
12
C
PDB
Die beobachteten isotopischen Variationen be-
tragen insgesamt rund 100 ‰, wobei Karbo-
nate schwere Isotopien bis zu + 10 ‰, selten
auch bis zu + 20 ‰, organische Materie leichte
bis zu - 40 ‰ und Methan sehr leichte Isoto-
pien bis zu - 80 ‰ aufweisen können (Abb.
4.92). Es ist offensichtlich, dass Kohlenstoff po-
tentiell sehr nützlich sein kann, um verschie-
dene terrestrische Reservoire voneinander zu
unterscheiden, so z. B. Erdmantel- von Erdo-
berflächengesteinen und anorganische karbo-
natische von organischen Reservoiren. Der
Erdmantel
scheint eine Isotopie von etwa
- 5 ‰ zu haben, doch zeigen Diamanten und
auch MORBs weit streuende Isotopenwerte
zwischen0und-30‰,wasuntennochdisku-
tiert wird.
δ
13
C (‰)
-50
-40
-30
-20
-10
0
+10
+20
Chondritische Meteorite
CO
2
-Einschlüsse in MORB
Karbonatite
Diamanten
Kimberlite
Marine Karbonate
Süßwasser-Karbonate
Marmore
Sedimentärer org. Kohlenstoff
Organismen
Erdmantel
C4-Pflanzen
C3-Pflanzen
4.92
Die Variation der Koh-
lenstoffisotopie verschiede-
ner Materialien. Nach Hoefs
(1996) und Rollinson (1993).
Atmosphärisches CO
2
-50
-40
-30
-20
-10
0
+10
+20