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Halogenide
Halit (Steinsalz)
NaCl; Kristallsystem: kubisch.
Härte: 2; Dichte: ca. 2,1 g/cm 3 ; Farbe: farb-
los, blau (wenn radioaktiv bestrahlt);
Spaltbarkeit: vollkommen nach dem Wür-
fel; Bruch: muschelig.
Verwandte Minerale: Sylvin (KCl, kubisch, farblos bis
orangerot, schmeckt stechend bitter).
Bestimmungsmerkmale: unverwechselbar, da was-
serlöslich und mit salzigem Geschmack (kein ande-
res Mineral schmeckt so!), daneben Härte, würfelige
Kristallform.
Halit kommt mit Sylvin und anderen Salzmineralen
(hauptsächlich Na-K-Mg-Halogenide und Sulfate,
daneben auch Gips) als chemisches Sediment, ent-
standenbeiderEvaporationvonseichtenMeeres-
randbecken,vor.HalitwirdalsSpeise-undStreusalz
sowiealsRohstofffürdieChlorchemiegewonnen,
die anderen Salzminerale, insbesondere die K-Salze,
für die Düngemittelproduktion. Grosse Lagerstätten
entstanden in Mitteleuropa im Miozän (Oberrhein),
im Muschelkalk (Heilbronn) und im Zechstein
(Nordhessen, Thüringen). An der Erdoberfläche ist
Salz meist weggelöst (außer in sehr ariden Gebieten).
Fluorit (Flussspat)
CaF 2 ;Kristallsystem:kubisch.
Härte: 4; Dichte: 3-3,5 g/cm 3 ;Farbe:farb-
los, durch Spurenelementeinbau gelb,
grün,blau,rosa,violett;Spaltbarkeit:voll-
kommen nach dem Oktaeder; Bruch: mu-
schelig; Glanz: Glasglanz.
Bestimmungsmerkmale: würfelige Kris-
tallform, sehr gute Spaltbarkeit, Farbe
(sehr typische Färbungen, insbesondere
grün und violett sind kaum zu verwech-
seln, obwohl eigentlich undiagnostisch, da
so viele verschiedene Farben vorkommen);
Krista lehäu igdurchsichtigbisdurch-
scheinend. In Erzgängen leicht an seiner Spaltbarkeit
zu erkennen, in Gesteinen am leichtesten an der bis-
weilen violetten Farbe.
Fluorit kommt in vielen magmatischen und meta-
morphen Gesteinen vor, selten in sedimentären, ist
aber hauptsächlich ein hydrothermales Mineral, das
die Hauptfüllung vieler Erzgänge ausmacht. Häufig
kommen sehr verschiedene Farben an einem Fund-
ort bzw. in einem Handstück vor, gewöhnlich als
Bänderung oder Zonierung. In Gesteinen ist Fluorit
farblos oder violett. Bei radioaktiver Bestrahlung
wird er durch Zerstörung der Kristallstruktur violett
bis fast schwarz. Die schwarzviolette Varietät riecht
beim Zerschlagen nach freiem Fluor (Stinkspat).
Rosa Oktaeder kommen in alpinen Klüften mit Berg-
kristall vor.
L: Teilweise blau verfärbter Halit von Heringen/
Werra. BB 8 cm. R: Gelbe Fluoritkristalle auf Calcit-
kristallen von Riedlingen bei Kandern, Südbaden.
BB 4 cm.
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