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1000
1 +
2 +
3 +
4 +
5 +
6 +
100
10
1
0,1
ASI = 0,12
ASI = 0,26
ASI = 0,48
ASI = 0,64
ASI = 0,77
0,01
0,001
0,0001
Rb Cs
Pb Sr Ba
Lu Y Gd Sm Pr Ce La
Hf Zr Th
Nb Ta
U
4.56 Im Gegensatz zu Abb. 4.55 zeigt diese Darstellung der Verteilungskoeffizienten zwischen Titanit
und Schmelze, dass die Schmelzzusammensetzung - hier ausgedrückt durch den Aluminium-Sätti-
gungs-Index ASI (molares Al 2 O 3 /molare Gehalte an Alkali- und Erdalkalimetallen) - sehr wohl einen Ein-
fluss auf die Verteilung von Elementen zwischen Kristallen und Schmelze haben kann. Nach Prowatke
& Klemme (2005).
Das Schöne an einem solchen Modell ist, dass
man mit relativ wenigen Parametern und recht
einfachen Messungen an heute vorliegenden
Kristallen für eine Vielzahl von Elementen
(und nicht nur Spurenelementen!) die Zusam-
mensetzung der Schmelze rekonstruieren kann,
die mit diesen Kristallen einmal im Gleichge-
wicht war. Allerdings muss man vorsichtig sein:
Der Ansatz, dass die Schmelzzusammensetzung
keine Rolle spielt, stellt wohl in vielen Fällen
eine zu starke Vereinfachung dar, und das Ver-
halten mancher Elemente wie z. B. Ni oder Al
lässt sich auf diese Weise einfach nicht be-
schreiben - es ist komplexer, als das Modell es
erlaubt. So zeigen neuere Experimente z. B.
deutlich, dass der Einbau von Spurenelementen
in Titanit oder Amphibol - bei identischer
Hauptelementzusammensetzung der Minerale
- je nach Schmelzzusammensetzung sehr un-
terschiedlich sein kann (Abb. 4.56 und 4.57).
20
Rhyolith
4.57 Der Verteilungs-
koeffizient zwischen
Amphibol und Schmelze
für Selten-Erd-Metalle in
verschieden zusammen-
gesetzten Schmelzen.
Diese Abbildung sagt
aus, dass Amphibole aus
Rhyolithen höhere SEE-
Konzentrationen haben
als solche aus anderen
Vulkaniten, selbst wenn
der SEE-Anfangsgehalt
in den verschiedenen
Schmelzen identisch
war. Verändert nach Rol-
linson (1993).
10
Dacit
basaltischer Andesit
1
Basalt
0,1
La
Ce
Pr
Nd
Sm
Eu
Gd
Tb
Dy
Ho
Er
Tm
Yb
Lu
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