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1.7 Ausgewählte Minerale
Sulfide
Galenit (Bleiglanz)
PbS; Kristallsystem: kubisch.
Härte 2,5-3; Dichte: ca. 7,5 g/cm 3 ;Farbe:
silbergrau; Spaltbarkeit: vollkommen nach
dem Würfel; Glanz: Metallglanz.
Varietäten: Bleischweif (feinkörnig, silber-
grau schimmernd).
Verwandte Minerale: Sphalerit (Zinkblen-
de,ZnS,he lgelb,rotoderbraunbis
schwarz, meist durchscheinend; Splitter
der schwarz glänzenden Varietät haben
braune Innenreflexe).
Bestimmungsmerkmale: Glanz, Spaltbar-
keit, Dichte; Paragenese mit Kupferkies und Zink-
blende; dadurch praktisch unverwechselbar.
Galenit ist ein häufiges Mineral in hydrothermalen
Erzlagerstätten (Kristalle bis mehrere dm Größe)
und das wichtigste Bleierz. In Gesteinen tritt er nur
sehr selten auf. Bei seiner Verwitterung entstehen
häufig bunt gefärbte, meist schön kristallisierte Blei-
sekundärminerale wie Cerussit, Anglesit, Linarit, Py-
romorphit oder Wulfenit.
Pyrrhotin (Magnetkies)
Fe 1-x S; Kristallsystem: hexagonal und mo-
noklin.
Härte:
4,7 g/cm 3 ;Farbe:
4;
Dichte:
ca.
(gold)braun;
Spaltbarkeit:
keine,
Bruch
muschelig; Glanz: Metallglanz.
Verwandte Minerale: Pyrit, Kupferkies.
Bestimmungsmerkmale: sechsseitige, tafelige Kris-
talle (selten); das einzig braun glänzende, deutlich
magnetische Mineral, daher unverwechselbar.
Pyrrhotinisteinhäufiginmetamorphenundmag-
matischen Gesteinen auftretendes Mineral, doch ist
es meist klein und unscheinbar. In magmatischen
Erzlagerstätten ist es ein wichtiges Fe- und Ni-Erz
(Verwachsungen mit dem Ni-Fe-Sulfid Pentlandit).
In hydrothermalen Erzgängen ist es eher selten, doch
stammen von dort die schönsten Kristalle bis über
5cm Größe.
Pyrit (Eisenkies)
FeS 2 ;Kristallsystem:kubisch.
Härte: 6-6,5; Dichte: 5,0 g/cm 3 ;Farbe:
goldgelb mit Stich ins silbrig-grünliche
(wenn direkt neben Kupferkies); Spaltbar-
keit:keine,Bruchmuschelig;Glanz:Me-
tallglanz.
Verwandte Minerale: Pyrrhotin, Kupfer-
kies; Markasit (FeS 2 , orthorhombisch, sehr
ähnliche Farbe wie Pyrit, speerförmige
Kristalle; kann sich an feuchter Luft inner-
halbwenigerWochenzuEisensulfatenzer-
setzen).
Bestimmungsmerkmale: Härte, häufig gut ausgebil-
dete Würfel oder Pentagondodekaeder; beachte Un-
terscheidung von Pyrrhotin und Kupferkies.
Pyrit ist ein häufiges Mineral in allen Gesteinstypen
und vielen Erzlagerstätten. Es tritt zusammen mit
Kupferkies, Zinkblende und Hämatit auf und verwit-
tert zu braunem 1 Limonit bzw. 1 Goethit. Kris-
talle bis dm-Größe stammen wiederum aus hydro-
thermalen Erzlagerstätten. Pyrit kann wie Markasit
in feuchten Sammlungsräumen zu Eisensulfaten zer-
fallen, wobei diese Reaktion durch S-oxidierende
Bakterien katalysiert wird.
Chalkopyrit (Kupferkies)
CuFeS 2 ;Kristallsystem:tetragonal.
Härte: 3,5-4; Dichte: ca. 4,2 g/cm 3 ;Farbe:
goldgelb; Spaltbarkeit: keine, Bruch mu-
schelig; Glanz: Metallglanz.
Verwandte Minerale: Pyrit, Pyrrhotin.
Bestimmungsmerkmale: goldgelbe Farbe,
Paragenese mit Pyrit, Bleiglanz und Zink-
blende; verwittert zu grünen Kupfersekun-
därmineralen; leicht mit Pyrit zu verwech-
seln,aber:geringereHärte,gröbermu-
scheliger Bruch und goldgelbere Farbe als
Pyrit, häufig bunte Anlauffarben.
Chalkopyrit ist ein häufiges Mineral in
hydrothermalen Erzlagerstätten (Kristalle bis meh-
rere cm Größe) und das wichtigste Kupfererz. Er
kommtseltenauchinallenanderenGesteinstypen
vor. Bei seiner Verwitterung entstehen häufig grün
oder blau gefärbte, meist schön kristallisierte Kup-
fersekundärminerale wie 1 Malachit (grün), 1
Azurit (blau), Chrysokoll (hellblau), Clarait (hell-
blaugrün), Tenorit (schwarz) und Cuprit (kirschrot).
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