Geology Reference
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1800
Korund, Ca-Aluminate,
Perowskit, Spinell
ca. 10 -4 bar
1600
1400
1200
Silikate
(Forsterit, Enstatit
Diopsid, Anorthit, Albit)
Fe, Ni-Metall
1000
800
600
FeS
FeO
400
CaCO 3 , Tonminerale, MgSO 4 , S, Fe 3 O 4 , Fe 2 O 3 , organische Komponenten, etc...
0
0,1
0,2
0,3
0,4
0,5
0,6
0,7
0,8
0,9
1,0
Kondensierter Anteil
4.9 Die Reihenfolge der Kondensation in einer Akkretionsscheibe bei der Abkühlung. Ab etwa 1700 K
kondensieren Oxide, aber erst ab etwa 1400 K kondensieren mit Fe-Ni-Metall und Silikaten die Haupt-
masse der Festphasen, etwa 65%. Nach Morgan & Anders (1980).
nen bis zu Mars-große Objekte akkretiert wer-
den. Etwa drei bis vier Millionen Jahre nach
der Entstehung der CAIs schmelzen manche
dieser Planetesimale wieder auf und differen-
zieren sich in einen metallischen Kern und ei-
nen silikatischen Mantel.
IndennächstenwenigenMillionenJahrenbe-
ginnen nun die größeren (etwa Mars-großen)
dieser Objekte miteinander in Wechselwirkung
zu treten, zu kollidieren und zu fraktionieren.
So kommt man zu Venus- oder Erd-großen
Objekten. Ab einer kritischen Größe von etwa
zehn Erdmassen beginnt ein solches Objekt
auchGaszuakkretierenundesentstehtinner-
halb von 6-10 Millionen Jahren nach Bildung
der Scheibe ein Gasgigant (wie z. B. der Jupi-
ter). Da in der Nähe des Zentralgestirns weni-
ger Masse als in der protoplanetaren Scheibe
vorhanden ist, haben die inneren Planeten
keine Möglichkeit, zu Gasgiganten anzuwach-
sen. Das Modell erklärt damit relativ gut den
chemischen Gradienten, der im Sonnensystem
beobachtet wird.
Sind die Planeten erst einmal entstanden,
so differenzieren sie sich aufgrund von Dichte-
unterschiedeninternweite ,wobeiz.B.die
ErdedurchdiebeiihrerBildungfreiwerdende
Gravitationsenergie der sich zusammenballen-
den Materie vermutlich komplett aufgeschmol-
zen wurde. Bei Gesteinsplaneten wie der Erde
bildet sich durch Absinken des schweren,
geschmolzenen Metalls ein innerer Kern aus
Eisen (mit etwas Kobalt und Nickel sowie ei-
ner noch nicht geklärten Menge von evtl. Ka-
lium,Schwefelund/oderSauerstoff),dervon
einem silikatischen, Mg-dominierten Mantel
umgeben ist (siehe Abschn. 1.4 und Kasten
3.6). Im weiteren Verlauf von magmatischen
Prozessen kam es dann auf der Erde zur Bil-
dung einer Kruste (Abschn. 1.4), die aber mög-
licherweise in unserem Sonnensystem einzig-
artig ist.
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