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durch Meeresspiegelschwankungen natürlich
mehrfach wiederholen. In Nord- und Mittel-
deutschland werden die Ablagerungsprodukte
solcher salinarer Zyklen aus dem Zechstein
(Perm) an vielen Stellen abgebaut. Hier ging
die Eindampfung bis zu den als Düngemitteln
wirtschaftlich besonders wichtigen Kalisalzen.
In Süddeutschland finden sich Salze in Gestei-
nen des Muschelkalks und des Oligozäns (Ter-
tiär). Im Muschelkalk wurde allerdings nur das
Halitstadium erreicht - das Steinsalz wird bei
Haigerloch, bei Heilbronn und bei Bad Rei-
chenhall überwiegend als Streusalz für den
Winter abgebaut (Hall ist ein altes Wort, das
Salz bedeutet, so in Schwäbisch Hall und Hal-
lein und vermutlich stammt auch der Name
Heilbronn eigentlich von „Hallbronn“, einem
Salzbrunnen). Oligozänes Salz kommt nur im
südlichen Oberrheingraben vor, südlich von
Freiburg. Es wurde bis etwa zum Jahr 2000
im Elsass und bis in die 1970er Jahre auf deut-
scherSeiteabgebaut.HierwurdeimGegensatz
zum Muschelkalk auch das Sylvin-Stadium er-
reicht.
(a)
Schwefel
Karbonate
Gips
Anhydrit
Steinsalz etc...
Erdöl
(b)
0
Tertiär, Quartär
Ober-
kreide
Unterkreide
1
Lias
2
Keuper
Muschelkalk
3
Buntsandstein
3.181 Ein theoretischer (a) und ein realer (b)
Schnitt durch einen Salzdiapir. Während in (a) die
ideale Ausbildung des Gips- und Karbonathutes
zu sehen ist, zeigt (b) den Schnitt durch den Salz-
stock von Wienhausen-Eicklingen bei Celle mit
den typischen Störungen, dem Aufbiegen der
Schichten und dem den ganzen Salzstock umge-
benden Anhydrit. Man beachte die Erdölfallen in
(a). Nach Richter (1992).
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