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stellen so genannte magnetotaktische Bakte-
rien dar (Kasten 3.32). Es sei hier nur erwähnt,
aber nicht im Detail diskutiert, dass Mikroor-
ganismen vermutlich bei den meisten, zumin-
destaberbeisehrvielenanoderinderNähe
O
O
Cu 2+
C
HC
O
H
H
HC
O
(a)
Cu 2+
C
O
O
3.157 Chelat-Komplexe wie der abgebildete
können z.B. Kupfer stark binden und damit aus
gelaugten Erzen herausfiltern. Der Stoffwechsel
von Mikroorganismen kann zur Bildung solcher
Chelatkomplexe beitragen.
400 nm
der Erdoberfläche ablaufenden Prozessen eine
wichtige Rolle spielen, so z. B. bei der Verwitte-
rung (Abb. 3.156), bei der Oxidation von Erzla-
gerstätten (Abb. 3.157) und generell bei Stoff-
umsätzen an der Grenzfläche zwischen Mine-
ralen und Fluiden.
(b)
3.10.3.3 Die Veränderung des
PorenraumesunddesDrucksim
Gestein
400 nm
Ein lockeres Sediment besteht nach seiner Ab-
lagerung prinzipiell aus zwei Arten von Mate-
rial: festen Körnern und Flüssigkeit, die den
Porenraum ausfüllt, wobei letztere interessan-
ter ist, wenn es um die während der Diagenese
eintretenden Veränderungen geht. Sowohl die
Mineralkörner als auch der Porenraum ändern
ihre Form und Größe während der Diagenese,
wobei der Porenraum grundsätzlich sowohl
durch Kompaktion (wenn über dem betrachte-
ten Gesteinsvolumen weitere Sedimente abge-
lagert werden) als auch durch Ausfällung von
Mineralien aus dem Porenfluid verkleinert
wird. Je stärker ein Sediment diagenetisch ver-
ändert wird, desto geringer ist sein Porenraum
und damit sein Wassergehalt. Während ein
lockeres toniges Sediment beispielsweise bei
seiner Ablagerung (als Schlamm) bis zu 80 %
Wasser enthalten kann, enthalten Tonsteine in
einigen Tausend Metern Tiefe noch etwa 20 %
(c)
400 nm
3.156 So unauffällig sehen die in Gesteinen und
auf Mineraloberflächen lebenden Mikroorganis-
men selbst unter dem REM aus. (a) Eisenmineral-
bildung durch das phototrophe Fe(II)-oxidierende
Bakterium Rhodobacter ferrooxidans Stamm
SW2. (b) und (c) Zellen des eisenreduzierenden
Bakteriums Shewanella oneidensis Stamm MR-1
lösen Eisen(III)Hydroxid auf.
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