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Tonmineral beinhaltet die Aussage, dass die
Korngrößen sehr gering sind und häufig im
mikrokristallinen Bereich liegen. Ihre Bestim-
mung ist demnach nicht mehr polarisations-
mikroskopisch möglich, sondern erfolgt in der
Regel mittels Röntgenmethoden oder unter
Umständen am REM oder TEM (siehe Kapitel
2), nachdem sie zunächst einmal umständlich
aufbereitet werden müssen (Kasten 3.27).
Generell werden Tonminerale von Tetraeder-,
Oktaeder- und Interlayerschichten aufgebaut
(Kapitel 2.3.2). Wie bei den Glimmern unter-
scheidet man di- und trioktaedrische Struktu-
ren, die in Gruppen eingeteilt werden, nämlich
Zweischicht-, Dreischicht- und Vierschichtsili-
kate sowie Wechsellagerungen und Tonmine-
rale mit Faserstruktur. Diese Bezeichnungen
rühren von der Anordnung der Tetraeder- und
Oktaederschichten her: Zweischicht ist T-O,
Dreischicht T-O-T, und Vierschicht T-O-T-O.
Tonminerale sind aufgrund ihrer Wasserspei-
cher - und Ionenaustauschkapazität für die
Fruchtbarkeit von Böden sehr wichtig, aller-
dings in sehr unterschiedlicher Ausprägung:
Besonders die Dreischicht-Tonminerale sind
von Bedeutung. Tabelle 3.4 zeigt die chemische
Zusammensetzung der wichtigsten Schichtsili-
kate.InKasten3.28sindökonomischwichtige
Kasten 3.27 Die Aufbereitung von Tonmineralproben
Tone
Schiefertone
Sulfat- und Karbonatgesteine
bei maximal 40°C trocknen
Zerlegung mit H 2 O 2
oder
Benzinsprengung
vorsichtiges Zerkleinern
auf 0,3 - 1 mm Fraktion
Sulfat:
mit viel Wasser
auswaschen
Karbonat:
mit 0,5 n Salz- oder
Essigsäure lösen
dispergieren
(mit destilliertem Wasser);
bei Flockung mehrmals dekantieren oder
über Membranfilter auswaschen
über Membranfilter auf
Ionenfreiheit (Leitfähigkeit <0,5 μS)
waschen
(mit destilliertem Wasser)
Sieben (63 μm)
(mit destilliertem Wasser)
>63 μm
<63 μm
im Atterbergzylinder
über Sinkgeschwindigkeiten
in einzelne Korngrößenklassen
auftrennen
lichtoptisch
charakterisieren
röntgenographisch
charakterisieren
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