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haben, um ein untereinander verbundenes
Netzwerk zu bilden, fangen sie an, sich zu be-
wegen, zu sammeln und zu größeren Schmelz-
pools zu vereinigen. Solche Schmelzpools kön-
nen aufgrund ihrer gegenüber dem Nebenge-
steingeringerenDichteentlangvonStörungen
oder offenen Spalten nach oben steigen. Sie
können sich im Endeffekt zu riesigen Plutonen
aggregieren, bevor sie abkühlen, stecken blei-
ben und auskristallisieren. Große Plutone fin-
detmansehrhäufigdirektaufStörungenoder
sogar am Schnittpunkt zweier Störungen, die
offenbar besonders gute Aufstiegswegsamkei-
ten boten.
Zwei Dinge wirken beim Schmelzaufstieg ge-
geneinander: die Viskosität der Schmelzen und
die Benetzungseigenschaften auf Korngrenzen
(Abb. 3.104). Während Schmelzen mit nur we-
nigen Gew.-% Wasser relativ gute Benetzungs-
eigenschaften, also niedrige Benetzungswinkel
haben (Abb. 3.104b), haben sie auch hohe Vis-
kositäten (Abb. 3.104a) und intrudieren daher
(a)
13
Albit
Leucit
Pektolith
11
9
3.104 (a) Der Zusam-
menhang von Schmelz-
viskosität und Wasserge-
halt von Schmelzen.
Schmelzen mit weniger
als 10 Gew.-% Wasserge-
halt sind sehr hochviskos.
Pektolith ist ein Na-Ca-
Silikat. Aus Aud etat &
Keppler (2004). (b) Flüs-
sigkeiten bzw. Schmelzen
mit einem Benetzungs-
winkel von unter 60°
sind entlang von Korn-
grenzen leicht beweg-
lich, während Winkel
über 60° dazu führen,
dass z.B. H 2 O-CO 2 -Salz-
Fluide ein Gestein nicht
verlassen können. Wäss-
rige Fluide können sich
an die Benetzungseigen-
schaften von Schmelzen
durch erhöhte Silikatlös-
lichkeit annähern, was
z.B. durch höhere Drucke
unterstützt wird. Beide
Diagramme sind - wie im
Text erläutert - für das
Verhalten von Fluiden
und Schmelzen in Sub-
duktionszonen besonders
wichtig. Nach Watson et
al. (1990).
7
600 ºC
5
800 ºC
1000 ºC
1200 ºC
3
1
-1
-3
800 °C
-5
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Gew.-% H 2 O
(b)
1,2
1,1
< 60º
1,0
rbo
> 60º
0,9
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
Benetzungswinkel
θ
(º)
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