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inkomatibel ist, hängt sehr von den beteiligten
Schmelz- und Festphasenzusammensetzungen
ab:inbasaltischenSystemenkompatibleEle-
mente wie Ni können in granitischen Systemen
inkomatibel sein, da Olivin, der Ni gut einbaut,
hier nicht vorkommt. In unterschiedlichen
Schmelzen haben Mineralphasen also unter-
schiedliche Verteilungskoeffizienten.
Die Kompatibilitäten von Elementen, die durch
unterschiedliche Ausgangskonzentrationen,
und durch Unterschiede der äußeren Bedin-
gungen bei der Aufschmelzung modifiziert
werden, ergeben sehr charakteristische Gehalte
verschieden kompatibler bzw. inkompatibler
Elemente in unterschiedlichen Schmelzen. Die
unterschiedlichen geotektonischen Milieus
hinterlassen dabei typische „Fingerabdrücke“
in der chemischen Zusammensetzung von
Schmelzen (siehe auch Abschnitt 3.9.1). Dies
kann man sich zunutze machen, um die nicht
direkt beobachtbaren Prozesse in der Tiefe zu
rekonstruieren (z. B. Aufschmelzgrade, Aus-
gangsgestein) und um verschiedene Magmatite
miteinander zu vergleichen, wenn man sich
nicht sicher ist, durch welchen Prozess und in
welchem geotektonischen Milieu ein magmati-
sches Gestein entstand. Dazu verwendet man
die so genannten Spiderdiagramme (Kasten
3.22). In ähnlicher Weise werden auch Isoto-
penzusammensetzungen (insbesondere der
Elemente Strontium, Neodym und Blei) ver-
wendet, um die Quellen magmatischer Ge-
steine zu charakterisieren und zu unterschei-
den (Kasten 3.17).
Te mperatur-
isolinie
(Isotherme)
C
A
B
Aufsicht:
A
C
ternäres
Eutektikum
binäres
Eutektikum
kotektische
Linie
3.9.2.4 Kontamination von Schmelzen
B
Durch die Interaktion mit dem Nebengestein
verändert sich eine Schmelze während ihrer ge-
samten Entwicklung. Hineinfallende Blöcke
werden durch die heißen Schmelzen ange-
schmolzen und im Extremfall sogar komplett
aufgeschmolzen und „verdaut“. Dasselbe kann
mit Nebengesteinen passieren, wobei diese na-
türlich nicht komplett aufgeschmolzen werden,
sondern höchstens Teilschmelzen oder kleinere
3.82 Wie wird aus einem ternären Schmelzdia-
gramm eine Fläche? Projektion der Isothermen
auf die Grundfläche.
schon bei geringen Schmelzmengen zum größ-
tenTeilinderSchmelzeundnurzugeringen
Teilen noch in den residualen Mineralen anzu-
treffensind.ObeinElementkompatibeloder
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