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3.64
Inselbögen im
Bereich von Indonesien
(oben) und der Zusammen-
hang von Tiefe der Benioff-
Zone und Magmenchemis-
mus (unten). Nach Hamil-
ton (1979), Nicholls et al.
(1980) und Simkin &
Siebert (1994).
und wasserreich (im Unterschied zu den
MORBs), was durch die Beteiligung der Sub-
duktionsfluide verständlich wird. In weiterer
Entfernung von der Subduktionsnaht, hinter
dem Vulkangürtel, kann das kompressive tek-
tonische Milieu in ein extensionales Milieu um-
schlagen. Dies geschieht insbesondere, wenn
die Subduktionszone sich zurückzieht (
„roll
back
“) oder sich sprunghaft nach hinten verla-
gert (
„jump back“
;Abb.3.65).Indiesemexten-
sionalen Milieu bildet sich dann ein
Back-Arc
Basin
, das u. a. eine spezielle Art von Magma-
tismus mit besonders K-reichen Magmen
(„Shoshoniten“, Abb. 3.92) aufweisen kann.
3a. und 3b. Ozeaninseln und kontinentale Flut-
basalte
. Ozeaninseln bilden die größten Vul-
kanbauten der Welt. Sie sind mit
Hotspots
as-
soziiert, die nichts anderes als die Ausstichs-
punktevonausdemtiefenErdmantelaufstei-
genden Plumes sind. So ist der Mauna Loa auf
Hawa ivolumenmäßigdergrößteBergder
Welt. Hotspots können mehrere Hundert Kilo-
meterDurchmessererreichen,übermehrals
100MillionenJahreaktivseinundinihrer
Position weitgehend stabil bleiben, während
die Lithosphärenplatten darüber hinwegziehen.
Sie hinterlassen charakteristische
„hot spot
tracks“
, in denen perlschnurartig Vulkane an-
einander gereiht sind, die entgegen der Platten-
bewegung zunehmend jünger werden (Abb.
3.66). Diese sind gute Marker, um relative Plat-
tenbewegungen in der jüngeren geologischen
Vergangenheit abzuschätzen. Hotspots und mit
ihnen assoziierte Ozeaninseln sind weltweit
verbreitet (Abb. 3.67).
Ein Hotspot kann natürlich nicht nur unter
ozeanischer Kruste auftauchen, sondern er
kann auch unter Kontinenten liegen (siehe die
Spuren auf Abb. 3.68), wo sie bisweilen (aber
nicht immer) mit dem Aufbrechen eines Konti-
nentes verknüpft sind. Häufig geht dem Auf-
brechen eines Kontinents ein großes Ereignis
