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2. Magmatismus in Kollisionszonen (z. B. über
Subduktionszonen)
2a. Kontinentale Kollisionszonen, Gebirgs-
bildungen
2b. Inselbögen
2c. Aktive Kontinentränder
3. Magmatismus
3.9.1.1 Tektonische Milieus und ihr
Zusammenhang mit vornehmlich
basischem Magmatismus
Um den Zusammenhang zwischen Tektonik
und charakteristischen Schmelztypen zu ver-
stehen, müssen wir uns näher mit den vor-
genannten Reservoiren beschäftigen, insbe-
sondere mit dem Erdmantel . Gesteinsschmel-
zenkommenaussehrverschiedenenTiefen
an die Erdoberfläche oder zumindest in die
oberen Bereiche der Erdkruste. Ganz prin-
zipiell entstehen Basalte immer durch die
Aufschmelzung des Erdmantels, während
granitische Gesteine überwiegend (aber nicht
ausschließlich) krustale Schmelzen sind. Der
Mantel selbst allerdings ist in seiner Zusam-
mensetzung nicht homogen, und so können
neben verschiedenen Basalttypen (Kasten 3.16)
auch ganz andersartige Gesteine wie Karbona-
ohne
Zusammenhang
zu
großtektonischen Ereignissen
3a. Ozeaninseln
3b. Kontinentale Flutbasalte
3c. Intrakontinentale Magmatite außer 1b.,
2c., 3b.
Es hat sich im Verlauf der letzten Jahrzehnte
gezeigt, dass für die oben genannten tektoni-
schen Milieus unterschiedliche Schmelztypen
charakteristisch sind. Diese entstehen durch
das Aufschmelzen unterschiedlicher Reservoire
in Kruste und Mantel unter variablen Schmelz-
bedingungen, die in Abschnitt 3.9.3 näher er-
läutert werden.
Kasten 3.16 Die petrologische Klassifikation von Basalten
Basalte sind die an der Erdoberfläche häu-
figsten magmatischen Gesteine. Es gibt drei
wichtige Basaltgruppen, die sich durch ihre
chemische Zusammensetzung und ihre Mi-
neralparagenesen unterscheiden: Tholeiite ,
Quarztholeiite und Alkaliolivinbasalte (Abb.
3.53). Zusätzlich zu augitischem Klinopyro-
xen und Plagioklas, die definitionsgemäß in
jedem Basalt vorhanden sind, sind in Quarz-
tholeiiten Quarz und Orthopyroxen, in Tho-
leiiten Olivin und Orthopyroxen ohne Quarz
und in Alkaliolivinbasalten nur Olivin stabil.
Offenbar besteht der Hauptunterschied so-
mit im SiO 2 -Gehalt der Basalte: ist er hoch,
kann freier Quarz vorhanden sein, mit dem
zusammen Mg-reicher Olivin nie vorkom-
men kann, da die beiden sofort zu Enstatit
reagieren:
Forsterit + SiO 2 = Enstatit
Ist der Quarzgehalt sehr niedrig, kann sich
neben Olivin auch Nephelin bilden, der bei
höheren SiO 2 -Gehalten nach folgender Glei-
chung zu Albit reagiert:
Nephelin + 2 SiO 2 = Albit
In Basalten ist Nephelin allerdings sehr sel-
ten. Lediglich in Nepheliniten, die so SiO 2 -
arm sind, dass sie keine Feldspäte mehr ent-
halten, kommt er in unter dem Mikroskop
gut sichtbaren Mengen vor.
3.53 Basalt-Tetraeder nach Yoder & Tilley
(1962).
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