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sind außerdem Metaultrabasite ,alsoehemalige
Erdmantelgesteine, die zum Beispiel im Rah-
men von Gebirgsbildungen in die Kruste einge-
schuppt werden können (Kasten 3.9).
3.8.2 Metamorphose von
Ultrabasiten
Bestimmte ultrabasische Gesteine (Dunite,
Harzburgite) lassen sich gut durch ein verein-
fachtes chemisches System beschreiben, das
aus den Komponenten MgO, SiO 2 und H 2 Obe-
steht, da Dunite überwiegend forsteritischen
Olivin, Harzburgite zusätzlich noch Mg-rei-
chen Orthopyroxen enthalten. Will man auch
noch lherzolithische Gesteine beschreiben,
muss man um die Komponente CaO erweitern,
um Klinopyroxen zu berücksichtigen, und um
Al 2 O 3 , wenn man auch noch die Al-Phasen Pla-
gioklas, Spinell und Granat diskutieren will
(Kasten 3.10).
Wir betrachten aber zunächst einen einfachen
Ca- und Al-freien Harzburgit. Gerät solch ein
Gestein im Zuge von Obduktionsvorgängen an
dieErdoberflächeoderinihreNähe(z.B.am
Ozeanboden), so wird es durch den Kontakt
mitMeerwasserzunächstvo lständighydra-
tisiert (Abb. 3.29). Hierbei werden Orthopyro-
xen und Olivin instabil und es bildet sich eine
3.29 MSH-Dreieck für hydratisierte Harzburgite
nach Bucher & Frey (2002). Der rote Bereich
umfasst die möglichen Gesamtgesteinszusam-
mensetzungen.
neue stabile Paragenese aus Chrysotil oder
Antigorit (Serpentinminerale) und Brucit (ein
Schichthydroxid) (Abb. 3.30). Wird dieses Ge-
steinerwärmt,bildensichnachundnachcha-
rakteristische Mineralvergesellschaftungen, die
eine ziemlich genaue Temperaturabschätzung
zulassen (Abb. 3.30 und 3.31): Talk ist charak-
3.30 p-T-Diagramm für
Ca- und Al-freie Ultrama-
fitite (Harzburgite) nach
Bucher & Frey (2002).
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