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kontinentale Kruste
ozeanische Sedimente
ozeanische Kruste
0
Zeolith fazies
Zeolithfazies
Prehn .-Pum
Prehnit-Pumpellyitfazies
Grünschieferfazies
z
ozeanische Lithosphäre
Eklo
50
kontinentale
Lithosphäre
100
Asthenosphäre
Asthenosphäre
150
3.25 Metamorphe Fazien im Bereich konvergenter Plattengrenzen nach Spear (1993).
pelpunkt bei ca. 4 kbar und 500 °C ist ganz ge-
nerell ein wichtiger invarianter Punkt, da er -
in erster Näherung - druckbetonte (Disthen),
temperaturbetonte (Sillimanit) und kontakt-
metamorphe Prozesse (Andalusit) voneinander
zu unterscheiden hilft oder doch zumindest
erste Druck/Temperatur-Eingrenzungen be-
reits im Gelände zulässt. Damit kein Missver-
ständnis auftritt, soll hier erwähnt werden,
dass Andalusit als retrograde Bildung auch bei
Gebirgsbildungen und Sillimanit auch in hei-
ßen Kontaktaureolen auftreten kann.
Jedes Gestein hat seine eigenen typischen Para-
geneseninjedemFaziesfeld.Eingranulitfaziel-
ler Kalk sieht anders aus als ein granulitfazieller
Basalt, obwohl beide vielleicht die identischen
Metamorphosebedingungen erlebt haben. Das
heißt, es ist sinnvoll, sich die typischen meta-
morphen Mineralvergesellschaftungen für ver-
schiedene, verbreitete Gesteinstypen anzuse-
hen. Um Aussagen über p-T-t -Pfade zu machen,
werden vor allem drei Gesteinstypen verwen-
det: Metabasite (ehemals basaltische Gesteine),
Metapelite (ehemalige Tonsteine) und Mar-
more sowie Kalksilikatgesteine (metamorphe
Kalksteine).
Die ersten drei davon sind im regionalen Maß-
stab wichtig und weit verbreitet. Ozeanboden-
metamorphose spielt naturgemäß nur für ba-
saltische Gesteine größere Rolle, da überwie-
gend diese den Ozeanboden aufbauen. Die letz-
ten beiden Metamorphosetypen sind von eher
untergeordneter Bedeutung und werden im
Folgenden auch nicht weiter betrachtet. Der
klassische p-T -Pfad für Orogenesen (Gebirgs-
bildungen) wird als Barrows Metamorphosese-
quenz bezeichnet. Der britische Geologe Bar-
row stellte Anfang des 20. Jahrhunderts fest,
dass im schottischen Hochland Gesteine über-
all identischer Gesamtzusammensetzung an-
stehen, die aber sukzessive ihre Mineralverge-
sellschaftungen ändern und er „erfand“ da-
raufhin das Konzept der metamorphen Fazies.
DerBarrow-Typistdadurchcharakterisiert,
dass Druck und Temperatur relativ gleichmä-
ßig zunehmen; d. h., ein Gestein auf einem sol-
chen Pfad wird durch die Grünschieferfazies
undanschließenddurchdieAmphibolitfazies
kommen, jedoch oberhalb des Aluminiumsili-
kat - Tripelpunktes und daher im Disthenfeld
(sehr typisch, Abb. 3.23, daher auch der Name
Kyanitgeother m “). Der Aluminiumsilikat-Tri-
Ein
chemisch
einfaches
System
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