Geology Reference
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geologie und Sedimentologie genauso verwen-
det wie in der metamorphen Petrologie oder in
der Lagerstättenkunde.
stellt. Eine Liste wichtiger gesteinsbildender
Minerale und ihrer Dichten ist in Abb. 2.111
angegeben.
2.5.12 Korngrößentrennung
und -messung
Will man Körner verschiedener Korngrößen
und nicht wie im vorigen Unterkapitel Korn-
arten mit unterschiedlichen physikalischen
Eigenschaften voneinander trennen, um Korn-
größenverteilungen zu bestimmen, gibt es ver-
schiedene Methoden. Am einfachsten geht das
natürlich mittels verschiedener, hintereinan-
der geschalteter, sukzessive feinerer Siebe ,
dochmitSiebenkönnenKorngrößenunterca.
20 m m nicht mehr effizient voneinander ge-
trennt werden. Daher wird zum Trennen
kleinerer Korngrößen (i. d. R. X 63 m m) der so
genannte Atterbergzylinder verwendet. Diese
Methode beruht auf der Stokes'schen Glei-
chung:
2.5.11 Schwermineraltrennung
WillmaninklastischenSedimentenalsRelikte
enthaltene Minerale analysieren, um beispiels-
weise Aussagen über das Liefergebiet machen
zu können, so bietet sich die Methode der
Schwere- oder Dichtetrennung an, bei der das
auf etwa 125-250 m m Korngröße aufgemahlene
Gestein zunächst mit Wasser über einen Schüt-
teltisch geführt wird, der schon einmal eine
grobeVortrennungnachderDichteerlaubt.Im
Anschluss wird das vorgetrennte Mineralsepa-
rat mittels verschieden dichter Lösungen (Ta-
be le2.1)odermittelsdes Magnetscheiders
weiter so aufgetrennt, dass man am Ende reine
Mineralfraktionen einer bestimmten Dichte
und mit bestimmten magnetischen Eigenschaf-
ten erhält. Bei der Dichtetrennung mit Flüssig-
keiten macht man sich einfach zunutze, dass
ein Mineral, das eine geringere Dichte hat als
die Lösung, in der es sich befindet, auf-
schwimmt, ein Mineral mit höherer Dichte da-
gegenabsinkt.DieseVerfahrenkannmanna-
türlich nicht nur auf Sedimentgesteine anwen-
den, sondern prinzipiell auf alle Gesteine, und
häufig werden so Mineralseparate z. B. für geo-
chemische oder isotopische Analysen herge-
V Korn = ( r Korn - r Flüssigkeit ) d 2 g
18 n
in der V Korn die Sinkgeschwindkeit des Korns
ist, r die Dichten von Korn und Flüssigkeit, d
der Durchmesser des (idealerweise kugelförmi-
gen) Korns, g die Erdbeschleunigung und n die
Viskosität der Flüssigkeit. Mittels der korngrö-
ßenabhängigen
Sinkgeschwindigkeit
können
Tabelle 2.1 Schwereflüssigkeiten, die häufig zur Dichtetrennung von Mineralen herangezogen wer-
den.
Dichte (g/cm 3 )
Schwereflüssigkeit
Verdünnungsmittel
chemische Formel
Bromoform
2,84
Methanol/Aceton
CHBr 3
Tetrabromethan
2,94
Methanol/Aceton
C 2 H 2 Br 4
Na-Polywolframat
G 2,98
Wasser
Na 6 (H 2 W 12 O 40 )·H 2 O
Thoulet'sche Lösung
3,196
Wasser
KI + HgI 2 (1,24 : 1) Giftig!
Methylenjodid
3,325
Äther, Aceton
CH 2 I 2
Klein'sche Lösung
G 3,36
Wasser
Cadmiumborowolframat
Rohrbach'sche Lösung
3,588
Wasser
BaI 2 +HgI 2
Clerici-Lösung
4,25
Wasser
Tl-Malonat + Tl-Formiat (1 : 1)
Sehr giftig!
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