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während es ein in der Biologie wichtiges Phä-
nomen ist. Calcit kann phosphoreszieren.
- Thermolumineszenz :Emissionvonsichtba-
rem Licht beim Erwärmen von Kristallen.
Fluorite bestimmter Fundorte können
schwachgelblichbisgrünlichstrahlen,wenn
man sie z. B. auf einer Herdplatte erhitzt.
- Kathodolumineszenz : Dies ist die analytisch
wichtigste der Lumineszenzen. Hier wird
eine Probe allerdings nicht mit Licht, son-
dern mit Elektronen beschossen. Dabei ent-
steht neben den in der Mikrosonde genutz-
ten Röntgenstrahlen auch eine charakteristi-
sche Lichtemission. Diese ist ebenfalls von
den bestrahlten Elementen abhängig und
kanndaherfürAnalysezweckebenutztwer-
den.Währendsienursehrseltenzurquanti-
tativen Analyse eingesetzt wird, ist die Tech-
nik für qualitative Untersuchungen sehr ver-
breitet, da sich von manchen Mineralen sehr
schöne, kontrastreiche und farbige Bilder
machen lassen, die in besonderer Weise ei-
nen eventuellen Zonarbau erkennen lassen.
Zirkon und Quarz sind die bekanntesten
Beispiele (Abb. 2.98). Für die Feststellung
von Zonierungen ist diese Technik allen an-
deren überlegen, da sie schnell und billig ist.
Außerdem können schon winzige Spurenele-
mentgehalteeineLumineszenzanregen,die
mit sonstigen Analyseverfahren nur schwer
nachweisbar ist. Dies heißt, dass auch in der
Mikrosonde homogen erscheinende Minera-
le Zonarbau aufweisen können, der mit der
Kathodolumineszenz nachgewiesen werden
kann. Es gibt Geräte, die mit hohem Vakuum
arbeiten („Heißkathode“) und solche, die mit
nur geringem Vakuum arbeiten und daher
schneller und billiger sind („Kaltkathode“).
2.5.9 Spaltspurdatierung
Neben der in der Geochemie angewendeten ra-
diometrischen Datierung von Gesteinen bzw.
Mineralen, die auf der Messung von radioaktiv
zerfallenden Mutterisotopen und deren bei
diesem Zerfall gebildeten Tochterisotopen ba-
siert, ist die Spaltspurdatierung eine weitere
Datierungsmethode. Die Spaltspurdatierung
beruht auf dem Prinzip des spontanen radioak-
tiven Zerfalls von 238 U. Die spontane Spaltung
ist eine seltene Form des radioaktiven Zerfalls,
bei der der schwere Atomkern in zwei etwa
gleichschwere Teile und einige Neutronen zer-
fällt. Die beiden Kerne fliegen mit großer
Masse und hoher Energie in entgegengesetzte
Richtung und zerstören das umgebende Kris-
2.98 Kathodolumines-
zenzaufnahmen von Zir-
konkristallen. Die beiden
oberen Kristalle zeigen ei-
nen älteren, wiewohl zo-
nierten Kern, überwachsen
von einem ebenfalls zo-
nierten Anwachssaum. Sol-
che Bilder werden dazu be-
nutzt, um unterschiedliche
Generationen von Minera-
len zu erkennen. Da der
Kern erheblich älter sein
kann als der angewachsene
Rand, ist dies für die Alters-
datierung wichtig. Zirkon-
kristalle werden häufig für
die Datierung von
Gesteinen verwendet.
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