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Primärstrahl
gebeugte
Strahlen
optisches
Gitter
2.93 Beugung von Licht
an einem Gitter. Nach
Putnis (1992).
Beugungsbild
Durch Rekombination der am Gitter gebeugten
Strahlen kann neben dem Diffraktogramm
auch ein hoch aufgelöstes Bild der Struktur ge-
wonnen werden, wenn man die Fokussierung
des Strahls variiert. Was im optischen Fall mit
geschliffenen Linsen geschieht, übernehmen
im Falle von Elektronenstrahlen elektromagne-
tische Linsen. Das sind kleine Elektromagnete,
die aufgrund der Lorentzkraft Elektronen ab-
lenken können. So kann die zweidimensionale
Projektion der Dichte des brechenden Materi-
als sichtbar gemacht werden. Was die Brechung
von Elektronen in einem Kristall aber eigent-
lich verursacht, sind elektrische Felder. Man
bildet mit der Hochauflösungstechnik die un-
terschiedlichen elektrostatischen Potentiale ab,
die durch Atome hervorgerufen werden (Abb.
2.95). Auch wenn es auf den Hochauflösungs-
bildern danach aussieht, als würde man
„Atome sehen“, so ist dies nicht korrekt: man
sieht nur die durch sie verursachten elektrosta-
tischen Potentiale, die nur in Ausnahmefällen
mitAtomenidentischseinkönnen.Abb.2.95
zeigt dies sehr deutlich: man erkennt schön die
Ringe der Cordieritstruktur (das ja ein Ringsi-
likat ist), doch die hinein gelegte Struktur des
Cordierits zeigt, dass nicht einzelne Atome,
sondern nur Gebiete geringerer Ladungsdichte
(in den Kanälen) und Gebiete höherer La-
2.94 Elektronenbeugungsbild eines Apatit-Kris-
talls, aufgenommen an einem Transmissionselek-
tronenmikroskop.
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