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Achse ist. Schiebt man das Rot-I-Plättchen
(von vorne rechts, das ist wichtig, von links
ergäbe sich etwas anderes!) in den Strahlen-
gang, dann beobachtet man im Fall von ein-
achsig positiven Mineralen Farbaddition in
denQuadrantenI(obenrechts)undIII(un-
ten links, siehe Abb. 2.71), erkennbar an ei-
nemBlauindiesenQuadrantennahedem
Ausstichpunkt der optischen Achse (Mela-
top), und Farbsubtraktion in den Quadran-
ten II (oben links) und IV (unten rechts), er-
kennbar an einem Rot in diesen Quadranten
nahe dem Melatop. Bei einachsig negativen
Kristallen wird Farbaddition (Blau) in den
Quadranten II und IV, Farbsubtraktion (Rot
oder Gelb) in den Quadranten I und III be-
obachtet. Die Abb. 2.72 zeigt eine Zusam-
menstellungkonoskopischerBildervonein-
achsigen Kristallen bei unterschiedlicher
Schnittlage und Tischdrehung (obere Reihe:
Schnitte ungefähr senkrecht der optischen
Achse, untere Reihe: Schnitte deutlich
schräg). Auch in Schnittlagen deutlich
schräg zur optischen Achse ist die Bestim-
mung des optischen Charakters noch mög-
lich, sofern man weiß oder sieht, in welche
Richtung sich die Isogyren verjüngen, d. h.
2.71 Optischer Charakter einachsiger Minerale.
„+“ und „-“ bedeuten Farbaddition bzw. -sub-
traktion. Anhand der Bewegung der Isochroma-
ten bei Drehung des Mikroskoptisches läßt sich
der optische Charakter eines Minerals bestimmen.
Nach Pichler & Schmitt-Riegraf (1987).
45°
90°
135°
180°
2.72 Wanderung des Isogyrenkreuzes in einachsigen Kristallen nach Pichler & Schmitt-Riegraf (1987).
Obere Reihe: Schnittlage ungefähr senkrecht zur optischen Achse. Untere Reihe: Schnittlage schräg zur
optischen Achse. Nach Pichler & Schmitt-Riegraf (1987)
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