Geology Reference
In-Depth Information
Strahl n e (oder n 4 )größeristalsfürdenor-
dentlichen Strahl n o (oder n J ), einachsig ne-
gativ wenn n e X n o .ImerstenFallistdieIn-
dikatrix in Richtung von n e gestreckt, im
zweiten Fall gestaucht. In Kristallen des or-
thorhombischen, des monoklinen und des
triklinen Systems ist die Indikatrix ein drei-
achsiges Ellipsoid mit den Achsen X , Y , Z
und den Brechungsindizes n § X n g X n +
(auch mit n x , n y , n z bezeichnet) (Abb. 2.67).
In einem solchen Ellipsoid gibt es zwei
Kreisschnitte, senkrecht zu denen sich das
Licht wie in einem isotropen Medium fort-
pflanzt, entsprechend dem mittleren Bre-
chungsindex n g . Die Normalen dieser bei-
den Kreisschnitte sind die optischen Ach-
sen, und die Minerale dieser Kristallsysteme
werden optisch zweiachsig genannt. Die bei-
den optischen Achsen liegen immer in der
Hauptschnittebene XZ ,deroptischenAch-
senebene, auf der Y ,dieoptischeNormale,
senkrecht steht. Der Winkel zwischen den
beiden optischen Achsen ist der Achsenwin-
kel 2 V ; die Winkelhalbierende wird Bisek-
trix (Mittellinie) genannt. Im spitzen Winkel
der optischen Achsen liegt die spitze Bisek-
trix (2 V X 90°), im stumpfen Winkel die
stumpfe Bisektrix (2 V G 90°). Von einem op-
tisch zweiachsig positiven Kristall spricht
man, wenn Z die spitze Bisektrix ist, von ei-
2.64 Verstärkung und Auslöschung durch Wel-
lenüberlagerung. Maximale Verstärkung tritt auf,
wenn W 1 und W 2 ihre Amplitude zur selben Zeit
erreichen (oben), maximale Schwächung (Auslö-
schung), wenn sie einen Gangunterschied um eine
halbe Wellenlänge haben (unten). Nach Müller &
Raith (1981).
2.65 Unterschiede der Lichtbrechung und Entstehung von Reliefunterschieden („Chagrin“) nach Mül-
ler & Raith (1981). Die Zahlen sind die Brechungsindizes der verschiedenen gezeigten Minerale.
Search WWH ::




Custom Search