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2.63 Eine isotrope Probe zwischen Polarisator und Analysator. Senkrechtstellung von Polarisator und
Analysator führt zu vollkommener Auslöschung.
der dunkelsten Stellung noch stumpfe Farb-
tönungen zeigt.
- Chagrin bzw. Relief : Wenn Minerale eine
vom Einbettungsmittel unterschiedliche
Lichtbrechung aufweisen, kommt es an den
Grenzflächen zur Beugung, Brechung und
Reflexion des Lichts. Die daraus resultie-
rendeStrukturgeringerHe igke tsunte -
schiede wird als Chagrin oder Relief bezeich-
net. Die höher lichtbrechenden Minerale er-
scheinen im Dünnschliff aus der Schliff-
ebene herausgehoben und machen dadurch
das Relief aus. Positives Chagrin oder Relief
liegt also vor, wenn das Mineral eine höhere
Lichtbrechung hat als das Einbettungsmittel,
negatives Chagrin ,wenneseineniedrigere
Lichtbrechung aufweist (Abb. 2.65).
-Die Indikatrix ist ein Rotationsellipsoid, das
modellhaft die Lichtausbreitung in Minera-
len beschreibt. Sie wird konstruiert, indem
man, ausgehend vom Kristallmittelpunkt,
die Lichtbrechungswerte derjenigen Wellen
aufträgt, die in diesen Richtungen schwin-
gen.FürkubischeKristalle(undandereiso-
trope Medien wie Gesteinsgläser) ist die
Fortpflanzungsgeschwindigkeit des Lichts in
allen Richtungen gleich. Das Rotationsellip-
soid wird damit eine Kugel. In tetragonalen,
trigonalen und hexagonalen Kristallen brei-
tet sich die ordentliche Welle o aus wie in ei-
nem isotropen Medium. Die Lichtbrechung
der außerordentlichen Welle e ist dagegen
richtungsabhängig und nimmt Werte zwi-
schen n e und n o an. Die Indikatrix ist ein Ro-
tationsellipsoid, dessen Drehachse parallel
zur kristallographischen c-Achse ist; sie ent-
spricht der Schwingungsrichtung der außer-
ordentlichen Welle n e .Kristallschnittesenk-
recht zur Rotationsachse sind Kreis-
schnitte. In Richtung der c -Achse pflanzt
sich somit nur eine Welle (die ordentliche
Welle) fort, so dass keine Doppelbrechung
auftreten kann. Diese Achse der Isotropie
heißt optische Achse ,unddieKristalledie-
ser Systeme heißen optisch einachsig .Inal-
len anderen Richtungen pflanzen sich in den
Kristallen zwei Wellen mit verschiedener
Lichtbrechung n o und n e fort (Abb. 2.66).
Einachsig positiv ist ein Kristall, dessen Bre-
chungsindex
für
den
außerordentlichen
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