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(a) Amphibol
56°
124°
(b) Pyroxen
87°
93°
2.30 Kristallformen und Spaltbarkeiten von (a) Amphibolen und (b) Pyroxenen. Links jeweils ein sche-
matisierter Kristall, rechts der schematische Zusammenhang zwischen Spaltbarkeit und Kristallstruktur.
Dies führt zur allgemeinen Formel
A 0-1 B 2 C 5 T 8 O 22 (OH) 2 .Manbeachte,dassdiegro-
ßen Gitterplätze A und B dort auftreten, wo die
darüber und darunter liegenden Tetraeder mit
der Basisfläche zueinander angeordnet sind
(Abb. 2.29b), während die kleineren C-Plätze
dort platziert sind, wo die Spitzen der Tetra-
eder aufeinander zeigen. Dieses Prinzip ist
auch bei den Schichtsilikaten und den Pyroxe-
nen zu beobachten. Wie in Abb. 2.30 gezeigt,
führen die strukturellen Unterschiede zwi-
schen Pyroxenen und Amphibolen wieder zu
makroskopisch sichtbaren Unterschieden, z. B.
in Bezug auf Kristallform und Spaltbarkeit.
Die chemische Variation in der Amphibol-
gruppe ist beträchtlich, manche Amphibole
sind regelrechte „Mülleimer“ und nehmen all
dieElementeauf,diekeinanderesMineralin
einem Gestein mehr einbauen kann (z. B. über-
schüssigesTi,K,Li,Zr,Cs...).Esgibtderzeit
mehrere Dutzend Amphibolendglieder, wobei
derzeit jedes Jahr noch einer oder zwei hinzu-
kommen. Für uns sind aber lediglich die in
Kasten 2.10 genannten wichtig.
Nomenklatorisch werden Amphibole, in denen
der B-Platz mit Ca gefüllt ist, als Calciumam-
phibole bezeichnet, solche, bei denen der B-
Platz mit Na gefüllt ist, als Natrium- oder Alka-
liamphibole. Intermediäre Glieder heißen so-
disch-calcische Amphibole.
Feldspäte
Feldspäte sind die häufigsten Minerale der Erd-
kruste (Plagioklas 39 % + Alkalifeldspäte 12 %
= 51 Volumen-%). Im Mantel sind Plagioklase
nur in den obersten Bereichen stabil und rea-
gieren bei Drucken über etwa 10 kbar mit Oli-
vinzuKlinopyroxenundSpinell,währendK-
Feldspat auch bei höheren Drucken noch stabil
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