Geology Reference
In-Depth Information
2.16
Verschiedene Bindungs-
typen, die in Mineralen reali-
siert sind.
Bindung
werden Atome durch gemeinsame
Elektronenpaare zusammengehalten (Abb.
2.16), während die sehr schwache
van-der-
Wa a l s - Bi n du n g
lediglich auf kleinen Fluktuati-
onen (Veränderungen) in der Ladungsvertei-
lung benachbarter Atome beruht. „Kartiert“
man die Elektronendichte mit modernen Rönt-
genbeugungsmethoden aus (siehe Abschnitt
2.5.3 und Abb. 2.17), so kann man ionische und
kovalente Bindungstypen, die zum Teil in ein
und demselben Mineral nebeneinander vor-
kommen, unterscheiden. Im Calcit beispiels-
weise werden die C- und O-Ionen innerhalb
in Mineralen ersetzen, was als
Diadochie
be-
zeichnet wird. Das bekannteste Beispiel dafür
sinddieElementeFeundMg.
Atome bzw. Ionen können in unterschiedlicher
Weise miteinander verbunden sein. In der
Me-
tallbindung
werden positiv geladene „Atom-
rümpfe“ von einem frei beweglichen Elektro-
nen„gas“ zusammengehalten, während in der
ionischen Bindung
die Elektronen sehr deut-
lichdenpositivgeladenenKationenundden
negativ geladenen Anionen zugeordnet sind,
deren elektrostatische Anziehungskräfte den
Kristall zusammenhalten. In der
kovalenten
0,3
0,5
1
2
5
10
20
50
F
-
0,15
0,3
0,5
1
2
5
10
Li
+
15
2.17
Elektronendichte in
einem Lithiumfluorid-Kris-
tall. Die Zahlen geben die
Zahl der Elektronen pro
10
-30
m
3
an. Aus Krug et al.
(1955).
100 pm