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Fleischwolf-Fontäne oder bronzenen
Werwölfen. Ein Labyrinth, in dem man
sich verliert - und findet. Viel Zeit
(min. 2-3 Std.) zum Schauen, Staunen,
Wandern und Entdecken sollte man
mitbringen.
Il Giardino di Daniel Spoerri bei Seggia-
no-Pescina (1 km). Tgl. 11-20 Uhr, geschl.
Mo (außer Juli-Mitte Sept.), Nov.-März. Tel.
056 49 50 48 05. 10
. www.danielspoer
ri.org.
N
Unterkunft
Silene in Seggiano Pescina. Spezialitäten
der Hoch-Maremma (Wild, Pilze, Trüffel) mal
traditionsbewusst, mal inspiriert (Weinberg-
schnecken „alla montagnola“, nach Berg-
mannsart). Menüs 35-50
Praktische Informationen i
Provinz: GR, Einwohner: 4500
, Ruhetag Mo/So
abends. Tel. 05 64 95 08 05.
Info. Via Marconi 9 (Piazza Garibaldi),
Tel./Fax 05 64 97 35 34.
Casa Corsini. Enoteca und Gastronomia,
ein Hauch von Lifestyle in der Beschaulich-
keit. Außer So tgl. Snacks & Lunch, Fr/Sa
auch Dinner. Corso Nasini 46, Tel. 05 64 95
73 08.
Markt. 1. Mi im Monat.
Fest. Palio , Pferderennen auf der Piazza
Garibaldi am 8. Sept.
Antica Fattoria del Grottaione in Monte-
nero d'Orcia. Gemütliche, bodenständige
Slow-Food-Osteria mit Plätzen im Freien. Ru-
hetag Mo. Tel. 05 64 95 40 20.
David Lazzaretti,
der Rebell Gottes
Monte Labbro
Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit lau-
tete die Losung des charismatischen
Briganten und Fanatikers David Lazza-
retti, der seinen Anhängern das Reich
Gottes auf Erden predigte und erbittert
gegen die herrschenden Macht- und
Besitzverhältnisse am Amiata zu Felde
zog. Der 1834 in Arcidosso geborene
Sohn eines Fuhrmanns versammelte,
halb religiöser Sektenchef, halb anar-
chistischer Volkstribun, eine rasch
wachsende Schar von Armen und Un-
zufriedenen um sich und lieferte von
seinem Stützpunkt auf dem Monte
Labbro aus Polizei, Justiz und Kirche
einen jahrelangen Guerillakrieg, der
erst mit seiner kaltblütigen Ermordung
durch Carabinieri während eines Pro-
testmarschs durch Arcidosso endete.
Da seine Heimatstadt sich weigerte,
ihm ein Grab zur Verfügung zu stellen,
wurde er 1878 auf dem Friedhof von
Santa Fiora bestattet. Sein Andenken
wird noch heute von zahlreichen An-
hängern seiner sozialrevolutionären Vi-
sionen und Ideen hoch gehalten.
Ü XVII/B3
Wie ein Zahn ragt aus der Spitze des
1193 m hohen Monte Labbro, der im
Gegensatz zum vulkanischen Amiata
ganz aus Kalkstein besteht, der Torre di
David hervor. Man erreicht ihn auf ei-
ner Piste abseits der Straße nach Tria-
na/Roccalbegna, das letzte Stück
muss man zu Fuß gehen. Lohn ist ein
grandioses Panorama und die Erinne-
rung an eine der schillerndsten Gestal-
ten der Südtoscana, David Lazzaretti,
der 1872 auf dem Berg eine aus Bau-
ern, Handwerkern und Hirten beste-
hende „Landkommune“, die Giurisda-
vidici gründete, die jahrelang die Ob-
rigkeit bis nach Rom in höchste Alarm-
stufe versetzte.
Panoramablick auf Roccalbegna
 
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