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Pienza
Bottega di Cacio.
Supernetter Laden mit
großer Auswahl an leckeren Antipasti und of-
fenen Weinen.
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Ü
XVI/B2
Nata da un pensiero d'amore e da un
sogno di bellezza
.
Castiglione d'Orcia
Ü
XVI/B2
Pienza, die Stadt des Pius, um mit den
Worten des Dichters Giovanni Pascoli
zu sprechen, wurde
„geboren aus ei-
nem Gedanken der Liebe und einem
Traum der Schönheit“.
Als der große Si-
eneser Humanist und Gelehrte
Enea
Silvio Piccolomini
1458 Papst Pius II.
wurde, entschloss er sich, sein Heimat-
dorf Corsignano neu zu gründen und
zu einer
Città Ideale,
einer Muster-
stadt der Renaissance zu machen. Er
gewann den bedeutendsten Architek-
ten seiner Zeit,
Leon Battista Alberti
,
das Projekt auf dem Reissbrett durch-
zuplanen, und betraute
Bernardo Ros-
sellino
, der bereits Albertis wegweisen-
den Palazzo Rucellai in Florenz errich-
tet hatte, mit der Gestaltung und Aus-
führung. Obwohl die Arbeiten außer-
gewöhnlich zügig voranschritten -
Dom, Piccolomini-Palast und Bischofs-
palast entstanden in der Rekordzeit
von nur fünf Jahren (1459-1464) -,
sollten jedoch weder Papst noch Ar-
chitekt die Vollendung ihres Traums
miterleben, und nach Pius' Tod blieb
die geplante Stadt auf einige wenige
Straßen und Plätze beschränkt.
Da die Hügellage alles andere als
ideale Voraussetzungen für die Ideal-
stadt bot, mussten die Planer Pienzas
von Anfang an zu raffinierten Tricks
greifen, um die gewünschten Wirkun-
gen zu erzielen.
So legten sie den
Corso Rossellino,
der das gesamte Zentrum zwischen
Eine Burg und eine Piazza wie aus
dem Märchenbuch. Die ungewöhnlich
mächtige, polygonale
Rocca a Tenten-
nano
der maremmanischen Raubritter
Aldobrandeschi hoch über dem Orcia-
Tal (540 m) flößte den Sienesen so viel
Respekt ein, dass sie sie 1301 lieber
kauften als stürmten. Der Ort selbst
verzaubert mit herrlichen Aussichten,
pittoresken Gassen und der betören-
den
Piazza Vecchietta,
benannt nach
dem großen Sohn der Stadt, dem Maler
und Bildhauer Lorenzo di Pietro, der
sich
Il Vecchietta
nannte (um 1410-80).
Die kleine Kirche
Santi Stefano e
Degna
(12./13. Jh.) barg einst uner-
messliche Kunstschätze, von denen ei-
nige, allen voran eine ätherische
Ma-
donna delle Grazie
von Pietro Loren-
zetti, seit kurzem wieder zurückge-
kehrt sind.
Praktische Informationen
i
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San Simeone
(***) in
Rocca d'Orcia.
Klei-
ne, aber feine Herberge, in einem alten Kon-
vent mit Wahnsinnsblick (auch vom Pool) ins
Orciatal. Stimmig bis ins Detail, mit wunder-
schönen Aufenthaltsräumen und Terrassen -
einfach bezaubernd wie der ganze Ort. 10
helle, luftige DZ 120-150
⁄
inkl. BF. Tel. 05 77 88 89 84, www. hotelsan
simeone.com.
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, 4 Suiten 180
Il Castagno.
Rustikale Landschänke im
Dörfchen
Vivo d'Orcia,
schon fast an den
Hängen des Amiata. Deftig und gut. Eigener
Käse, köstliche Kuchen. Ruhetag Mo (außer
Juli/Aug.). Tel. 05 77 87 35 08.
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Rocca a Tentennano.
Juni bis Sept. tgl.
10-13, 15-19 Uhr. 2
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