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Canto del Gallo. Wer einfache und derbe-
re, aber auch etwas preisgünstigere Kost vor-
zieht, ist im „Hahnenschrei“ richtig. Empfeh-
lenswert sind die Primi, d. h. die traditionel-
len Suppen und hausgemachten Pasta. Nur
abends, Ruhetag So, Via Mazzini 29, Tel. 05
64 41 45 89.
Ein herrliches Stück „ursprünglicher“
Maremma - könnte man sagen,
stimmt aber nicht. Denn in Wahrheit
ist dies eine Kulturlandschaft, die der
Mensch mittels Deichen, Entwässe-
rungskanälen und ausgedehnten An-
pflanzungen erst vor relativ wenigen
Jahrzehnten mühsam den Naturgewal-
ten abgetrotzt hat. Heute dagegen lässt
man bewusst und kontrolliert (fast) al-
les wieder verfallen und nähert sich so
einem faszinierenden „Urzustand“,
den es faktisch zuvor allerdings nie ge-
geben hat. Eine Landschaft, die sich
noch heute, auch ohne jedes Zutun
des Menschen (bzw. gerade dadurch)
ständig verändert. Durch die rapide
Verlandung des Ombrone und damit
der gesamten Bucht ist beispielsweise
allein der Strand von Marina di Albe-
rese in den vergangenen zehn Jahren
um mehrere Meter (in Länge wie Brei-
te) geschrumpft und mutet heute zeit-
weise nahezu wie ein Urwald an.
Terzo Cerchio in Istia d'Ombrone (6 km).
Definitiv etwas für Schlemmer, wie schon
der Name (Dantes „dritter Kreis“ der Hölle)
suggeriert. Gekocht wird typisch „maremma-
nisch“ und nach historischen Rezepten;
große Sommerterrasse. Ruhetag Mo. Tel. 05
64 40 92 35.
Affinity. Adresse für Nachtschwärmer,
außer So 19-2 Uhr. Strada Garibaldi, gleich
hinter dem Dom.
Die Macelleria Chiti (Via dei Barberi 16)
wird gerühmt für ihre Fleisch- und Wurst-
waren.
Parco Naturale
della Maremma Ü XV/B3
Für uns der schönste und vielfältigs-
te Nationalpark der Toscana. Zeit-
weise kommt man sich vor wie in Afri-
ka, Kentucky, oder wie auf einem fer-
nen Planeten. Windzerzauste Pinien-
und Kiefernhaine. Sümpfe und Schilf-
gürtel, in denen Reiher und Kraniche
nisten. Die letzten Weideflächen frei
laufender Rinder und Wildpferde in
der Toscana und in ganz Italien. Von
Wanderdünen und/oder felsigen Steil-
küsten gesäumte kleine Badebuchten
und Grotten. Die duftende, undurch-
dringliche Macchia eines bis 400 m
hohen Küstengebirges mit Wild-
schweinen, Hirschen, grandiosen Aus-
blicken und den halb verfallenen Rui-
nen alter Klöster und Wehrtürme.
Der Naturpark
Der rund 100 qkm große Park wurde
1975 eingerichtet und erstreckt sich
über eine Länge von knapp 25 km und
eine Breite von etwa 5 km zwischen
Principina a Mare im Norden und Tala-
mone im Süden.
Der Nordteil umfasst das Mün-
dungsgebiet des Ombrone mit den
Sümpfen der Trappole mit flachen Dü-
nen, stehenden Gewässern und pampa-
artigem Weideland. Südlich der Om-
brone-Mündung führt eine Stich-
straße durch eine herbe, teilweise
dicht mit Schirmpinien- und Kiefern-
 
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