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Vorbei an trutzigen, malerischen
Bergdörfern wie Prata, Tatti oder
Boccheggiano (wo noch die Überres-
te eines alten Bergwerks, in der Orts-
kirche eine Marmorstatue des hl. Sebas-
tian von dem Florentiner Bartolomeo
Cennini und der wunderbare Garten
der Töne zu sehen sind) gelangt man
nach Montemassi.
Das markante Kastell, das Siena erst
1328 eroberte und von Simone Marti-
ni mit seinem grandiosen Fresko im
Ratssaal unsterblich gemacht wurde,
geriet erst in den letzten Jahren wieder
in die Schlagzeilen, nicht zuletzt durch
den Kampf des Schriftstellers Carlo
Fruttero gegen eine Spekulantensied-
lung an dem berühmten Hügel.
Durch eine wunderbare, immer-
grüne Landschaft mit herrlichen Aus-
blicken über die Küstenebene der
Maremma erreicht man Roccatede-
righi (535 m), ein ebenso reizvolles
wie außergewöhnliches Ensemble aus
Felsblöcken, Burgruine und Steinhäu-
sern. Ort und Festung der seit dem
13. Jh. unter dem Schutz Sienas
stehenden Grafen Tederighi wurden
auf und zwischen vulkanischen
Trachitfelsen errichtet, die bis heute
Mauern und Fundamente zahlreicher
Häuser bilden. Über ein stetiges Auf
und Ab kleiner Gässchen erreicht man
die beeindruckende Piazzetta Senese ,
die mit Uhrturm, Resten der Stadtmau-
er, Felskatarakten und der romani-
schen Pieve San Martino eine ein-
drucksvolle Kulisse für ein Panorama
bis zum Mittelmeer abgibt.
Nur wenige Kilometer weiter er-
reicht man Roccastrada, den größten
telalter bis zur Neuzeit sowie eine Mineralien-
sammlung. Stündl. Führungen außer Mo 10-
12.30, 15-17.30, im Winter 17 Uhr, 5
.
Museo di Storia delle Miniere, Piazza
Matteotti (im Palazzo delle Armi). Geschich-
te des Bergbaus und interessante Materialien
zur Stadtentwicklung von Massa M. April bis
Okt. außer Mo 15-17.30 Uhr, 1,50
.
Antico Frantoio, Via Populonia (Ober-
stadt). Sehenswerte Ölmühle aus dem 18. Jh.
April bis Okt. außer Mo 10.30-13 Uhr, 1,50
.
Centro Carapax. Vom WWF gesponsortes
Zentrum zur Wiederansiedlung von Schild-
kröten und Weißstörchen in der Maremma.
Das 15 ha große Gelände zu Füßen der Stadt
bietet eine einmalige Gelegenheit, die Tiere
in ihrer natürlichen Umgebung zu beobach-
ten. Auch „Exotica“ wie spektakuläre Dschun-
gel- und Wüsten-Kröten fehlen nicht. Stör-
che-Fütterung in einer Fußballfeld großen be-
gehbaren Voliere im Sommer 18, sonst
16 Uhr. April bis Okt. tgl. 9-18 Uhr (im
Sommer 19, im Winter 17 Uhr). 10
, Familie
25
. Tel. 05 66 94 00 83, www.carapax.org.
Zwischen Massa
Marittima & Grosseto
In der waldreichen Hügellandschaft
zwischen Massa Marittima, Siena und
Grosseto haben sich - temporär oder
für immer - besonders viele Auslän-
der, zumeist Deutsche und Schweizer,
angesiedelt. In der unwegsamen und
dünn besiedelten Region, in der Ge-
nerationen vom Bergbau lebten, spiel-
te Landwirtschaft nie eine bedeutende
Rolle, wurde aber auf Kleinparzellen
intensiv zur Grundversorgung mit Öl,
Wein, Gemüse und Obst betrieben.
Nach der Schließung der Minen in den
1960er Jahren konnten die meisten
Dörfler ihre kleinen Gärten auf dem
Land aus Mangel an Geld nicht mehr
halten und mussten sie verkaufen.
 
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