Travel Reference
In-Depth Information
te lieber z. B. per Internet und speziel-
le Führer und Magazine suchen). Die
Bürokratie tut sich mit dieser neuen
Bewegung noch schwer. Selbst die be-
sten und effizientesten
Caffèletto
(die
Standards, geschweige denn Ästhetik,
vergleichbarer Hotels oft deutlich
übertreffen), gelten offiziell nach wie
vor lediglich als bloße
Affittacamere
(Privatzimmer).
Zudem werden die bürokratischen
Kriterien für die Vergabe der begehr-
ten „Sterne“ von Provinz zu Provinz
und selbst noch von Stadt zu Stadt ver-
schieden gehandhabt. Mehr als ein
grobes Raster
(auf den ersten Blick)
er-
füllt diese Einteilung keinesfalls.
Generell
kann man sagen, dass die
besten (und zumeist teuersten) Zim-
mer einer niedrigeren Kategorie fast
immer den einfachsten und preisgüns-
tigsten (Standard-)Räumen in einem
„besseren“ (oder auch nur vermeint-
lich prestigeträchtigeren) Hotel vorzu-
ziehen sind.
Ausnahmen
- und gera-
de in der Toscana! - sind natürlich
Häuser von einer derartigen
Exklusi-
vität
(Salons, Gärten, Freizeitanlagen)
oder einem derartigen
Ambiente
(Ru-
he, Intimität, Natur, „Wohlfühlfaktor“),
dass man gewisse Abstriche bei den
eigenen vier Wänden ohne weiteres
hinzunehmen bereit ist.
Hotellisten
Jede Provinz gibt eigene
Unterkunfts-
verzeichnisse
heraus, die alljährlich
(März/April) neu aufgelegt und aktua-
lisiert werden. Außer Hotels enthalten
sie
Residence
(Ferienapartments),
Af-
fittacamere
(Privatzimmer),
Ostelli
(Ju-
gendherbergen),
Campeggi
(Camping-
plätze) sowie
Agriturismo-
Höfe.
Die Broschüren werden von den ita-
lienischen
Fremdenverkehrsämtern
(Adressen s. „Informationen“) kosten-
los zugesandt, können online eingese-
hen werden bzw. sind vor Ort bei
APT
-
Stellen (dort aber nur für die jeweilige
Provinz!) erhältlich. Das dürre Zahlen-
werk ist gewöhnungsbedürftig, gibt
aber relativ zuverlässig Auskunft über
Adressen, Ausstattungen und Preise.
Preise
Hotelpreise sind wegen der mangel-
haften Steuermoral der Italiener staat-
lich festgesetzt. Vorteil für den Gast:
relativ überschaubare (und nach-
prüfbare) Preisspannen, Nachteil: man-
gelnde Flexibilität (Reaktion auf den
Markt, Rabatte). Preise müssen in je-
dem Zimmer angeschlagen sein.
Die
angegebenen Preise
beziehen
sich stets auf die jeweilige
Hochsai-
son
und können daher nicht mehr
(aber auch nicht weniger) als einen
vernünftigen
Anhaltspunkt
bieten.
Herrscht in Florenz z. B. mittlerweile
nahezu durchgängig „High Season“,
Klassifizierung (*
-
*****)
Die Reduktion auf oberflächliche, quasi
mit dem Zollstock nachmessbare Kom-
fort-Standards (Personal, Bäder, Zim-
mergröße, TV, Minibar etc.) sagt natür-
lich wenig oder gar nichts über die
Gastlichkeit und Atmosphäre, d. h. über
die
wahre Qualität
eines Hauses aus.