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P
konen aus der Asche, die Viareggio
trotz aller Auswüchse des Massentou-
rismus noch heute zu einem Erlebnis
machen.
Wohl nicht „typisch toscanisch“, aber
ein überaus angenehmer Ort (es sei
denn zur Hochsaison Juli/August) mit
zahllosen Hotels, Restaurants, Bars und
Cafés für jeden Geschmack und einer
Lage, die unbeschwerte Sonnentage
am Meer ebenso möglich macht wie
Wanderungen im Küstengebirge oder
Tagesausflüge bis Lucca, Pisa, Carrara
oder Livorno. Schon mancher kam nur
für eine Nacht und blieb eine Woche.
Essen & Trinken
Locanda Le Monache (im gleichnamigen
Hotel). Schmackhafte Traditionsküche mit
der Betonung auf Fleisch (Grill, Frittura etc).
Ruhetag Mi (außer Juli/Aug.).
Emilio e Bona. Fantasievoll variierte Regio-
nalküche in einer alten Ölmühle. Ruhetag
Mo. Via Lombrici 22, Tel. 05 84 98 92 89.
Ariston Mare in Lido di Camaiore . Kaum
irgendwo kann man derart gepflegt auf einer
Terrasse direkt am Strand speisen; Menüs ab
42
, Ruhetag Mo (außer im Sommer), Viale
Colombo 660, Tel. 05 84 90 47 47.
Gastronomia Giannoni am Lido, Viale
Colombo 444. Gutsortierter Laden, in dem
man sich fürs Picknick eindecken kann.
Viareggio
Ü XI/B4
d
Geschichte
Das Nizza der Toscana mit der elegan-
ten palmengesäumten Passeggiata ,
der schönsten Küstenpromenade Ita-
liens mit Palasthotels, Cafés, Villen,
Chalets und Badeanstalten im Stil der
Belle Epoque.
Schon um 1860 schossen erste Ba-
gni und Pavillons mit Cafés, Kabaretts
und Modegeschäften an dem kilome-
terlangen feinsandigen Strand empor.
Nachdem 1917 eine Feuersbrunst die
gesamte Pracht der Wunderwerke aus
Holz, Glas, Gips und Keramik in einer
einzigen Nacht hinweggerafft hatte,
beschloss man unverzüglich den
Neuaufbau - mit festen Grundmauern
und Fundamenten diesmal, aber ganz
im Geist des untergegangenen Fin de
Siècle. Und so stieg zwischen 1924
und 1930 eine wundersame, zwischen
Jugendstil, Klassizismus, Orientalismus
und Art déco oszillierende Prozession
von Stuck, Keramik, Erkern, Friesen,
Türmchen, Arkaden, Kuppeln und Bal-
1172 errichtete Lucca zum Schutz der
Küstenstraße Via Regia (daher der Na-
me der späteren Stadt) ein Kastell, zu
dessen Füßen sich ein Fischernest
entwickelte. Erste Versuche im 15. Jh.,
Luccas einzigen Zugang zum Meer
zur Hafenstadt auszubauen, scheiter-
ten an den malariaverseuchten Sümp-
fen. 1534 ersetzte man die veraltete
Burg durch den (noch heute am Kanal
aufragenden) Torre Matilda und ver-
suchte von neuem, Siedler an die Küs-
te zu locken.
Erst die erfolgreiche Regulierung
des Delta von Arno und Serchio durch
den Canale Burlamacco (1741) führte
zum erhofften Aufschwung. 1820 er-
nannte Herzogin Maria Luisa von Luc-
ca Viareggio zur Stadt und ließ zwei
Hafenbecken, die Strandpromenade
und das charakteristische Netz von
Straßen und Alleen im Schachbrett-
muster anlegen.
 
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