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nen (
Forte dei Marmi
,
Marina di Pietra-
santa
,
Lido di Camaiore
) grüner, weit-
läufiger und vornehmer (allerdings
auch im schlechten Sinne „touristi-
scher“). Familiär oder spießig, nostal-
gisch oder scheußlich, das ist freilich
auch eine Frage der Jahreszeit.
Was im Sommer noch verschreckt,
wenn Sonnenschirme und Camping-
plätze sich wie preußische Armeen in
Zehnerreihen ausrichten und endlose
Blechkarawanen über die Promena-
den dieseln, kann im Frühjahr und
Herbst (oder Winter!) ungeahnten
Glanz, ja fast etwas wie
Flair
entfalten.
Rocca Malaspina
in
Fosdinovo
, außer Di
tgl. Führungen 10, 16, 17 und 18 Uhr (min.
6 Pers.), 5
●
⁄
.
Museo Archeologico di Luni,
außer Mo
tgl. 9-19 Uhr, 2,10
●
⁄
, Tel. 018 76 68 11.
Apuanische Riviera
& Versilia
Quasi in Fortsetzung von Cote d'Azur
und Ligurischer Riviera dehnt sich zwi-
schen
Marina di Carrara im Norden
und
Viareggio im Süden
ein 32 km
langer, feinsandiger Strandstreifen mit
nahezu lückenlos ineinander über-
gehenden Badeorten mit Hotelpaläs-
ten, Feriensiedlungen und Camping-
plätzen. Auch wenn
Riviera Apuana
und
Versilia
praktisch eine Einheit bil-
den, gehören sie verschiedenen Ver-
waltungen an und haben auch histo-
risch und kulturell wenig miteinander
gemein.
Zählte die Versilia (Provinz Lucca)
schon seit jeher zum Einzugsgebiet
der Toscana (Lucca, Pisa), orientierte
sich die Region um Massa-Carrara tra-
ditionell eher nach Genua und Liguri-
en. Und während Massa und Carrara
im Grunde ein einziges urbanes Ge-
webe bilden, das sich von den Bergen
bis zum Meer erstreckt - selbst die Ba-
deorte
Marina di Carrara
und
Marina di
Massa
weisen mit Industrierevieren
und Hafenanlagen annähernd städ-
tischen Charakter auf -, präsentieren
sich die Orte der Versilia (
Pietrasanta
,
Camaiore
,
Viareggio
) kleiner, deutlich
voneinander abgesetzt und augenfäl-
lig wohlhabender, und ihre Badestatio-
Die Apuanischen Alpen
Nur wenige Kilometer von den Sand-
stränden des Tyrrhenischen Meeres
entfernt ragen steil die Bergketten der
Alpi Apuane
aus der Ebene empor.
Auch wenn ihr höchster Gipfel nicht
einmal 2000 m misst (
Monte Pisanino
,
1947 m), wirken die schroffen Fels-
wände, schmalen Grate, bizarren, un-
verwechselbaren Silhouetten und aus
der Ferne wie frisch gefallener Schnee
leuchtenden
Marmorbrüche
der Apu-
anischen Alpen weitaus hochgebirgs-
hafter als der höhere Apennin, von
dem sie sich geologisch denn auch
wesentlich unterscheiden. Ergebnis ei-
nes vor mehr als zehn Millionen Jah-
ren unter enormem Druck erst zusam-
mengefalteten, dann aufgetürmten
Meeresbodens, bestehen sie gänzlich
aus hartem Kalkstein bzw. seiner kris-
tallinen Form, dem Marmor.
Die eigentümliche Kombination von
Bergland und Meeresnähe lässt selbst