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no und Follonica angesiedelt. Ungleich
verschmutzter aber sind die Mündungs-
gebiete von Flüssen und Kanälen, insbe-
sondere von Arno, Cecina und Ombrone,
deren unmittelbaren Einzugsbereich man
besser meiden sollte.
Die Hochsaison an den Stränden fällt
mit den italienischen Schulferien zusam-
men und dauert von Mitte Juni bis Mitte
September. Spätestens am ersten August-
wochenende jedoch geraten auf einen
Schlag gleich Millionen von Italienern in
Bewegung und fallen wie Heuschrecken-
schwärme über die Küste her. Höhepunkt
ist traditionell die Zeit um Mariä Himmel-
fahrt am 15. August ( Ferragosto ), wenn na-
hezu alle Fabriken, Geschäfte und Dienst-
leistungsbetriebe im ganzen Land ge-
schlossen sind.
Bagni. Gewöhnungsbedürftig ist für
viele Nicht-Italiener die nahezu „preu-
ßisch“ anmutende Manier, die Strände
fein säuberlich zu parzellieren und mit
Bagni (Badeanstalten) zu bestücken. Der
Grund ist: Italiener „gehen“ nicht einfach
an den Strand, sie verlegen ihre ganze
Wohnung dorthin. In den Strandhochbur-
gen herrscht denn auch, zumindest an der
Oberfläche, eine geradezu „teutonisch“
anmutende Zucht und Ordnung, sozusa-
gen als grobes Raster, um den schier gren-
zenlosen Freizeitdrang der unzähligen
Cliquen und Familien zumindest einiger-
maßen in geordnete Bahnen zu lenken.
Die Bagni für sich kosten keinen Eintritt,
wohl aber deren Ausstattung. Die Tarife
richten sich nach der Saison und sind von
Ort zu Ort und sogar von Bagno zu Ba-
gno (die wie Hotels in Kategorien unter-
teilt sind) verschieden. Für den obligatori-
schen Sonnenschirm mit zwei Liege-
stühlen (sowie die kostenlose Benutzung
von Duschen und WCs) zahlt man in der
Hochsaison meist ab 10 -15
pro Tag, für
eine zusätzliche Liege werden um 5
und
für eine eigene Badekabine um 10
fällig.
Dazu kann man natürlich Spiel- und
Tauchgerät ausleihen, Tretboot, Scooter,
Wasserski fahren, das Drachenfliegen er-
lernen usf.
Freie Strände ( Spiagge Libere ) liegen
fast immer an den Ortsrändern und
zwischen den einzelnen Orten. Dank des
in den letzten Jahren enorm gewachsenen
Umweltbewusstseins der Italiener (das
zuvor freilich nahezu inexistent war) sind
stinkende Kloaken und Müllabladeplätze
abseits der bewachten Bagni glücklicher-
weise erheblich weniger häufig anzu-
treffen als früher. Das größte Problem
stellen hier nicht selten die Parkplätze dar,
die entweder heillos überfüllt sind oder
aber sich derart „menschenleer“ präsen-
tieren, dass so mancher Autobesitzer kei-
ne ruhige Minute am Strand verbringen
kann.
 
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