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zwungenen Maurenkönig Mugahid
von Mallorca darstellen.
In den freskengeschmückten Räu-
men im Obergeschoss dokumentiert
das Museo Civico die Kunstgeschich-
te Pistoias. Bedeutendstes Ausstel-
lungsstück ist die romanische Pala di
San Francesco eines unbekannten
Luccheser Meisters um Berlinghieri
(13. Jh.). Die 1981 restaurierte Tafel
zeigt in leuchtenden Farben zu Seiten
des Heiligen je vier Szenen aus sei-
nem Leben und vier Wunder, die er
nach seinem Tod vollbrachte. Weitere
Glanzstücke sind eine anrührende Be-
weinung Christi aus dem beginnenden
14. Jh. (Lippo di Benivieni?), das Polyp-
tychon Madonna und Heilige des sog.
Maestro del 1310 und ein hölzerner
Engel des Francesco di Valdambrino.
Ferner sind Altarbilder aus Pistoias
Kirchen ausgestellt, häufig vom Typ
der Sacra Conversazione , bei der die
Künstler (Lorenzo di Credi, Gerino
Gerini, Ridolfo del Ghirlandaio) vier
Heilige um die thronende Madonna
gruppierten.
Im Obergeschoss befindet sich das
Dokumentationszentrum Giovanni
Michelucci, in dem das Schaffen des
gebürtigen Pistoiesers und wohl be-
deutendsten italienischen Architekten
des 20. Jh.s (1891-1990) anhand von
Zeichnungen, Fotos und Modellen ge-
würdigt wird.
hier 761 eine erste Kirche entstand,
hatten sich die Christen noch mit ei-
nem Stück Land im Sumpfgebiet ( pan-
tano ) außerhalb der Stadtmauern be-
gnügen müssen, daher der Beiname.
Ab 1159 ließen die Benediktiner
über dem Vorgängerbau eine Säulen-
basilika mit offenem Dachstuhl und
streng gegliederter pisanischer Fassa-
de errichten. Das beeindruckende Re-
lief im Türsturz des Hauptportals (ver-
mutlich aus der Werkstatt des Grua-
monte, um 1167) zeigt unter zwei
Löwen Christus mit Aposteln und dem
ungläubigen Thomas; der antikisieren-
de Stil erinnert stark an die Darstel-
lungen auf römischen Sarkophagen.
Der dreischiffige, von Kapitellsäulen
gegliederte Innenraum ist sehr lang
und eng. Am Ende des linken Schiffs
steht die Kanzel, die Guido da Como
um 1250 mit Szenen aus dem Leben
Christi skulptierte. Noch ganz dem
einfachen lombardischen Stil verpflich-
tet, deutet sich in der plastischen Aus-
arbeitung der Figuren bereits der
Übergang zur expressiven gotischen
Formgebung eines Giovanni Pisano an
(s. u. „Sant'Andrea“). Da die Kanzel im
Lauf der Zeit mehrmals versetzt wur-
de, ist sie nicht mehr im Ganzen erhal-
ten; abgelöste Relieffelder können an
der Wand des Seitenschiffes betrach-
tet werden.
Ospedale del Ceppo
1287 entstand das Hospiz einer
wohltätigen Institution, die sich Ceppo
nannte (nach dem Opferstock für die
Almosen). 1515 fügte man nach dem
Vorbild von Brunelleschis berühmtem
San Bartolomeo in Pantano
Vorbei am Palazzo der Familie Ros-
pigliosi (aus der Papst Clemens IX.
stammte) gelangt man zur romani-
schen Basilika San Bartolomeo. Als
 
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