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ologischer Pfad mit Ausstellungs-
materialien aus mehreren Jahrhun-
derten durch die Geschichte des Pa-
lastes.
Battistero San Giovanni
Das achteckige Baptisterium, mit
seiner grünweißen Marmorverklei-
dung ein Schmuckstück des Domplat-
zes, wurde 1338-59 nach Plänen An-
drea Pisanos errichtet.
Im Türsturz über dem Hauptportal
Szenen aus dem Leben des Johannes,
die Madonna zwischen dem Täufer
und dem hl. Rochus im Feld darüber
führten Andreas Söhne Tommaso und
Nino aus.
Die zierliche Außenkanzel rechts
war (wie in Prato) für Predigten im
Freien gedacht. Im beeindruckenden
Innenraum, der sich nach sorgsamen
Restaurierungsarbeiten wieder in sei-
ner ursprünglichen Gestalt zeigt, ist
ein ausladendes, von Lanfranco da Co-
mo signiertes Taufbecken aus dem
Jahr 1226 erhalten.
Palazzo del Podestà
Das schlichte Gebäude rechts ne-
ben dem Baptisterium wurde 1367 als
Amtssitz der Podestà errichtet und be-
herbergte als Palazzo Pretorio später
die Florentiner Statthalter. Hübsch der
originale Innenhof mit freskierten Ge-
wölben und einer steinernen Gerichts-
bank aus dem Jahr 1507. Die lateini-
sche Inschrift könnte noch heute der
im Gebäude untergebrachten Justiz-
behörde als Wahlspruch gelten: „Die-
ser Ort hasst, liebt, bestraft, bewahrt,
ehrt Verruchtheit, Gesetze, Verbrechen,
Rechte, Rechtschaffene.“
Palazzo del Comune
& Museo Civico
Die Grundsteinlegung des schmu-
cken Palazzo mit den symmetrischen
Maßwerkfenstern ist für das Jahr 1294
dokumentiert; angeregt wurde der
Bau während der Amtszeit des Floren-
tiner Podestà Giano della Bella , der zu
den Initiatoren des Palazzo Vecchio in
Florenz gehört hatte. Ursprünglich nur
doppelgeschossig mit einer großen of-
fenen Loggia im Untergeschoss, wur-
de er bis ins 17. Jh. aufgestockt und
erweitert, mit Mediciwappen ge-
schmückt und 1637 mit einer Verbin-
dungsbrücke zum Dom versehen. Der
rätselhafte schwarze Marmorkopf, der
links vom Mittelfenster aus dem Ge-
mäuer ragt, soll nach landläufiger Deu-
tung den 1114 von den Pisanern be-
Antico Palazzo dei Vescovi
Das bereits 1091 dokumentierte, da-
nach jedoch mehrfach umgestaltete
Gebäude war bis 1786 Sitz der Bischö-
fe und beherbergt heute u. a. das Dom-
museum.
Die „prächtigen Gefäße“ des Pis-
toieser Domschatzes wurden bereits
von Dante im Inferno besungen (wo
sie von dem „schwarzen“ Bösewicht
Vanni Fucci gestohlen wurden, XXIV.
Gesang), bedeutendstes Einzelstück
ist ein Reliquiar des Lorenzo Ghiberti
(1407), das einen Knochen des hl. Ja-
kobus verwahren soll.
Seit bei Restaurierungsarbeiten etrus-
kische Grabstelen aus dem 6. Jh. v. Chr.
sowie römische Gebäudereste zu Ta-
ge gefördert wurden, führt ein Archä-
 
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