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geschiedenen Abtei windet sich von
Poppi aus in die Berge hoch (20 km).
Vor den wie eine Siedlung gruppier-
ten 20 Einsiedlerhäuschen des Eremo,
von denen 5 noch aus der Zeit des
Gründers stammen sollen, ragt die
vielfach erneuerte Chiesa del Salvatore
mit ihren Zwillingstürmen auf; der
barocke Stil, den sie heute zeigt, will
freilich wenig zu der schlichten Zurück-
gezogenheit der Einsiedelei passen.
Im tiefer gelegenen Monastero (in
rund 40 Min. auch gut zu Fuß erreich-
bar) scheint sich vornehmlich die his-
torische Apotheke mit ihren „Kloster-
spezialitäten“ großer Beliebtheit zu
erfreuen (Mi geschlossen). Wie das
zugehörige Hospiz , einst Waisen-, Kran-
ken- und Gästehaus in einem, stammt
sie aus dem Jahr 1513, doch Zeugnis-
se von Heiltätigkeiten der Mönche
sind schon seit 1048 überliefert. Viele
Wandlungen erfuhr im Lauf der Zeit
die Klosterkirche, ehe sie ihr heutiges
Aussehen im 17./18. Jh. annahm; im
reich ausgestatteten Innern Gemälde
u. a. von Vasari, darunter ein Porträt der
Kirchenpatrone Hilarius und Donatus .
Praktische Informationen i
Bibbiena
Ü VI/C1
Der Hauptort des Casentino und
sein bedeutendstes wirtschaftliches
Zentrum, dessen exponierte Hügel-
lage bereits die Etrusker zu schätzen
wussten, war im Mittelalter als Vorpos-
ten des nur 30 km entfernten Arezzo
eine hart umkämpfte Stadt. Ihre Her-
ren, die Bischöfe von Arezzo, konnten
Bibbiena allerdings nur bis 1360 hal-
ten, danach fiel die Burg an Florenz.
Reste des Cassero sind noch am
höchsten Punkt der Stadt, der Piazza
Tarlati, zu sehen. Die Chiesa Sant'
Ippolito gegenüber, eine Gründung
des 12. Jh.s, bewahrt neben einer
schönen Holzskulptur einer Madonna
aus dem 12. Jh. (das Kind wurde ihr
2001 geraubt!) ein bemaltes Kruzifix,
das man lange Zeit Duccio zuschrieb;
das spätgotische Polyptychon der
Thronenden Madonna im Chor schuf
Bicci di Lorenzo (um 1430).
Nordöstlich (1,5 km) besaßen die
Dominikaner von San Marco in Flo-
renz ein Hospiz, das auf eine Marien-
erscheinung zurückging. In der heuti-
gen Unterkirche von Santa Maria del
Sasso ist noch der Fels (sasso) zu se-
hen, an dem die Jungfrau erschienen
sein soll, worauf die Bewohner Bib-
bienas von der furchtbaren Pest von
1348 verschont blieben. Durch einen
Brand 1486 zerstört, wurde das Hos-
piz nach Plänen des Renaissancekünst-
lers Giuliano da Maiano ebenso neu
errichtet wie der von vier Säulen getra-
gene Tempietto für das verehrte Gna-
denbild im Innern. Um das Bildnis der
Madonna del Sasso (um 1435) von Bic-
Bus. Mit LFI mehrmals tgl. von/nach Bib-
biena (Bahnstation).
Museum. Eremo , 9-11.15, 15-18 Uhr, So
9-11, 15-18 Uhr. Monastero, 8.30-12.30,
14.30-18.30 Uhr.
Unterkunft & Verpflegung j
In der Foresteria des Klosters gibt es Zim-
mer um 21
pro Bett. Tel. 05 75 55 60 13,
foresteria@camaldoli.it.
Zufriedenstellend ist die Herberge mit Res-
taurant gegenüber dem Kloster, Camal-
doli (*), DZ 65
, Tel. 05 75 55 60 19.
 
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