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Saltino
1963 wieder der Obhut der Mönche.
In der Klosterkirche erzählen Fresken
aus dem Leben des später heilig ge-
sprochenen Ordensgründers, der er-
bittert gegen die Simonie der Amtskir-
che (das Schachern mit Ablässen und
Ämtern) kämpfte und für eine deutli-
che Wiederbelebung des christlichen
Glaubens im 11. Jh. sorgte.
Rund um die knapp 10 km vom
Consuma-Pass entfernte Abtei er-
strecken sich schier endlose Wälder
(1279 ha), die als Naturreservat unter
staatlicher Aufsicht stehen. Ein Netz
von Wanderwegen führt zu verlasse-
nen Kapellen, Quellen und dem
1037 m hohen Paradisino , dem „klei-
nen Paradies“, das den Mönchen als
Einsiedelei zur inneren Einkehr verhalf.
Ü VI/B1
An den Ausläufern des Pratomagno -
Massivs zwischen dem südöstlichen
Arnotal und dem Casentino und nur
einen Katzensprung vom Kloster Val-
lombrosa entfernt entstand 1892 dank
der Initiative eines Schweizer Grafen
der Luftkurort Saltino, der sich rasch
zu einem Sommersitz der feinen eu-
ropäischen Gesellschaft entwickelte.
Chalets und großzügige Palasthotels
(Grand Hotel, Croce di Savoia) erin-
nern noch heute an diese Epoche, in
der sogar ein Lokalbähnchen vom Ar-
notal heraufführte. Hier im August ein
Zimmer zu finden ist reine Glück-
sache, obwohl es über 300 Betten
gibt. In den dichten Wäldern der Um-
gebung gibt es neben Tannen und
Fichten Ulmen, Kastanien, Ahorn und
Buchen sowie zahlreiche Farne, Gins-
ter und kleinblütige Alpenveilchen.
Praktische Informationen i
Provinz: FI, Einwohner: 3000
Info. Proloco, Via San Gualberto 40, Tel.
055 78 43 97.
Museum. Abbadia , tgl. 8-12, 15-19 Uhr,
frei.
Abbadia di Vallombrosa Ü VI/B1
„Vallombrosa/So reich als fromm, das
sich zu allen Zeiten/Gastfreundlich ge-
gen Fremdlinge bewies“ (Ariost, Rasen-
der Roland). Seit sich um das Jahr
1000 die ersten Einsiedler in das abge-
legene Schattige Tal zurückzogen und
der Reformist Giovanni Gualberto 1051
nach den strengen Regeln des Bene-
diktinerordens die Glaubensgemein-
schaft der Vallombrosaner gründete,
hat sich einiges verändert. Aus einer
kleinen Kapelle wurde im 15. Jh. eine
weitläufige, nahezu festungsähnliche
Klosteranlage, die im 17. Jh. ihr heuti-
ges Aussehen erhielt. Zwischenzeitlich
säkularisiert, untersteht die Abtei seit
B
Busverbindungen
Mit SITA von/nach Florenz über Pontassie-
ve nach Saltino (ca. 90 Min.) und über den
Consuma-Pass nach Bibbiena.
Unterkunft & Verpflegung j
Direkt beim Kloster liegt das familiäre Villi-
no Medici (*) , 15 Zimmer 45-58
. Via Val-
lombrosa 123, Tel. 055 86 21 87, villinomedi
ci@libero.it.
Auf der Passhöhe des Consuma ist das
Miramonti (**) einen Aufenthalt wert. Haus-
gemachte Pasta, gigantische Fleischpor-
tionen vom Grill und köstliche Pilzgerichte
sind die Spezialitäten der Küche. Und wer
sich danach keine Serpentinen mehr zutraut,
ist in einem der 37 Zimmer (DZ 70
mit teil-
 
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