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Mal, die Konventionen eines Tripty-
chons zu brechen und es nur mit einer
einzigen Szene auszumalen.
Im Saal 7 (Sala di Jacopo della Quer-
cia) sind Skulpturen von Sienas bedeu-
tendstem Bildhauer zu bewundern,
darunter eine schöne Madonna mit
Heiligen aus Holz (um 1420).
Ärzte, Chirurgen, Pfleger, Schwestern
und Priester zeigt.
Zu besichtigen sind außerdem die
von Vecchietta ausgemalte Alte Sakris-
tei (1446-1449) und die 1250 entstan-
dene und im 16. Jh. umgestaltete Kir-
che Santissima Annunziata (mit einer
Bronzestatue des Auferstandenen von
Vecchietta).
Das seltsame, grottenähnliche Ora-
torio di Santa Caterina della Notte
(das seinen Namen den häufigen
„nächtlichen“ Visiten der Heiligen ver-
danken soll) wurde im 14. Jh. von ei-
ner Laienbruderschaft gegründet, die
sich des Seelenheils der Toten annahm
(gleich unterhalb des Spitals, an der
Piazza della Selva, befand sich zu je-
ner Zeit das Massengrab der Armen),
ehe es dank der Berühmtheit der Heili-
gen im 17. Jh. zu einer Wallfahrtsstätte
umgewandelt wurde. Unter den Kir-
chenschätzen und Reliquien ragt ein
Tafelbild der Madonna mit Kind von
Taddeo di Bartolo (um 1400) heraus.
Museo Archeologico. Seit 1993 wer-
den in einem Seitentrakt des Ospeda-
le archäologische Funde aus der Pro-
vinz Siena ausgestellt. Angesichts der
zahllosen Kunstschätze der Stadt eher
ein Ort für Kenner und Numismatiker.
Ospedale Santa Maria della Scala
Gegenüber der Domtreppe, von der
sie ihren Namen bezieht, erhebt sich
der riesige Komplex des im 13./14. Jh.
errichteten Hospitals, das bereits 823
als Pilgerhospiz an der Frankenstraße
gegründet wurde.
Seit 1985, als Italo Calvino in seinen
Mauern starb, wird es nicht mehr als
Hospital benutzt (auch wenn gewisse
medizinische Einrichtungen noch ver-
blieben sind). 1995/96 wurden ver-
schiedene Säle als Museum wieder
eröffnet, erste Etappe eines geplanten
Kulturzentrums, das bereits das Ar-
chäologische Museum und diverse
Ausstellungsräume umfasst (mit Doku-
mentationen zur Restauration von
Duccios Glasfenstern und Jacopo del-
la Quercias Fonte Gaia).
Der große Saal Il Pellegrinaio (Pil-
gersaal) wurde 1439-1444 von Do-
menico di Bartolo (und anderen Künst-
lern) mit einzigartigen und hochinter-
essanten Darstellungen des Kranken-
hauslebens und der Medizingeschich-
te des 15. Jh.s freskiert.
Ein zentrales Thema ist die Armen-
speisung (soziale Verpflichtung), sehr
instruktiv das dritte Fresko rechts (La
Cura degli Infirmi), das den Rektor des
Spitals bei der Visite im Kreis seiner
Zwischen Dom & Campo
Die durch die Contrada der Schild-
kröte (Tartuca) führende Via del Capi-
tano ändert jenseits der Via di Città
ihren Namen in Via San Pietro mit Si-
enas größter Gemäldesammlung im
Palazzo Buonsignori , die im 14. Jh. an-
gelegt wurde.
 
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