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beiden Seiten, und im Südosten der
Terzo di San Martino. Die durch die
Terzi führenden „Hauptverkehrsadern
(Fußgängerzone!) verlaufen auf dem
Grat der jeweiligen Höhenzüge (Via di
Città, Via Banchi di Sopra und Via Ban-
chi di Sotto). Parallel zu ihnen verlau-
fen tiefer liegende, durch schmale
Gassen verbundene „hintere Straßen“,
doch Querverbindungen zwischen
den Terzi gibt es keine (da die Hügel-
rücken durch steile Einschnitte vonei-
nander getrennt sind). Von den Höhen
hinab führen alle Straßenzüge zu ei-
nem zentralen Punkt in der Mitte, ge-
nau an der niedrigsten Stelle der Stadt,
an der das Herz Sienas schlägt, dem
muschelförmigen Campo („das Feld“)
mit dem Palazzo Pubblico (Rathaus).
Mögen die geografischen Ausmaße
des Centro Storico auch bescheiden
sein, sollte man Siena schon aufgrund
seiner Höhenunterschiede und kopf-
steingepflasterten Gassen keinesfalls
„unterschätzen“ (festes Schuhwerk!).
Campo zu den in vier verschiedenen
Himmelsrichtungen gelegenen Or-
denskirchen der Dominikaner, Franzis-
kaner, Augustiner und Serviten.
Il Campo
Der historische wie geografische Mit-
telpunkt Sienas schmiegt sich wie ein
neunstrahliger Fächer in die Senke der
drei Hügel, auf denen die Stadt erbaut
ist. Rundum in einem Halbkreis die
makellos schlichten, rostroten Fassa-
den mittelalterlicher Häuser und Paläs-
te. Darunter, wie ein Bühnenbild, die
drei harmonischen Blöcke des Rathau-
ses mit dem schlanken Torre del Man-
gia, dessen Schattenriss im Lauf des
Tages wie der Zeiger einer Uhr über
die Terracottenmuschel wandert. Pure
Magie auf dem vielleicht schönsten
Platz der Welt! Manchmal aber auch
fast ein Alptraum, wenn im Sommer
die Massen sich durch die Scharen der
Gaukler, Laienmusiker und Feuer-
schlucker aus allen Fußgängerzonen
des Globus schieben oder während
der Tage des Palio sich der Platz gar
vollends in ein infernalisches Tollhaus
verwandelt.
Die einzigartige Harmonie der Piaz-
za ist kein Zufall, sondern das Ergebnis
strenger Baubestimmungen, mit de-
nen die Sienesen schon um 1300
Schönheit, Ordnung und Harmonie
ihres Stadtbildes zu sichern gedach-
ten. Exakte Vorschriften legten Zahl,
Höhe und Abstände von Geschossen
ebenso fest wie den Krümmungsgrad
von Fassaden, die Beschaffenheit von
Baumaterialien oder die obligatorische
Sehenswertes
Für Siena sollte man wenigstens zwei
ganze Tage reservieren. Da die Wege
kurz sind, am besten einen nur fürs
Schauen, Bummeln und um sich zu
orientieren und einen weiteren haupt-
sächlich für Museen, gezielte Gänge
und Abstecher.
Unsere Einteilung orientiert sich an
den beiden wichtigsten Plätzen der
Stadt, dem Campo und der Piazza del
Duomo (zu Fuß rund 5 Minuten von-
einander entfernt), daran anschlie-
ßend beschreiben wir Abstecher vom
 
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