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pelle am Kopf des linken Querhauses.
Donatello, der einen leidenden Chris-
tus ohne jegliche Idealisierung darstel-
len wollte, wurde von seinen Zeitge-
nossen deswegen heftig kritisiert. Bru-
nelleschi schmähte den Gekreuzigten
gar als „Bauern am Kreuz“ und schuf
in Konkurrenz zu seinem Freund eine
„verbesserte“ Kreuzigung für Santa
Maria Novella.
stellt, die in lebendigen Genreszenen
20 Episoden aus der Franziskusvita
schildert.
Die danebenliegende Cappella Pe-
ruzzi malte Giotto mit Szenen aus
dem Lebens Johannes des Täufers
(links) und Johannes des Evangelisten
aus. Beide Kapellen wurden im Barock
übertüncht und mit Grabmälern verse-
hen; erst 1852 wurden die Fresken
wiederentdeckt und freigelegt, was
ihren z. T. schlechten Zustand erklärt.
Die Hauptchorkapelle, eine Stif-
tung der Kaufmannsfamilie Alberti,
stattete Agnolo Gaddi 1380 mit spät-
gotischen Szenen aus der Legende
vom hl. Kreuz aus, die der Kirche den
Namen gab. Dem eng mit dem
Franziskanerorden verknüpften Sujet
verlieh 70 Jahre später Piero della
Francesca (sehr wahrscheinlich ange-
regt von Agnolos Arbeit) triumphale
Vollkommenheit in seinem berühmten
Werk in Arezzo.
Ein Schmiedeeisengitter erschwert
den Blick auf das berühmte Kruzifix
Donatellos in einer weiteren Bardi-Ka-
Museo dell'Opera di Santa Croce
Ein gesonderter Eingang rechts der
Fassade führt zu zwei Kreuzgängen
mit der Pazzi-Kapelle und dem Muse-
um von Santa Croce. Filippo Brunelles-
chi wurde von der Familie Pazzi um
1430 mit dem Bau der Kapelle im
Klosterhof beauftragt und schuf bis zu
seinem Tode 1446 einen der schöns-
ten und harmonischsten Bauten der
Renaissance. Da der von Säulen getra-
gene Vorbau im gleichen Jahr (1478)
fertig gestellt wurde, das für die Pazzi
durch ihren missglückten Mordan-
schlag auf Lorenzo und Guiliano de'
Medici zum Schicksalsjahr ward, wur-
de niemals eines ihrer Familienmitglie-
der in der Kapelle bestattet. Regel-
mäßige geometrische Formen und
einfache Proportionsverhältnisse glie-
dern den Innenraum bis ins kleinste
Detail, durch die Rundfenster in der
Kuppel fällt ein Licht, das die weiß
getünchten und mittels Pilaster, Fens-
ter und Bögen aus grauem Sandstein
gegliederten Wände wie von selbst
leuchten lässt. Der umlaufende Fries
mit dem Lamm Gottes und die blau-
weiß glasierten Tondi der zwölf Apos-
tel stammen von Luca della Robbia
Werkstatt für Bilderrahmen -
in Florenz findet jeder „seinen“ Laden
 
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