Travel Reference
In-Depth Information
Überblick &
Orientierung
meisten Hotels, Restaurants, Märkte
und Geschäfte in einem Umkreis von
wiederum weniger als 1 km zu errei-
chen sind.
Problematisch sind also nicht die
Entfernungen, sondern die schier
unglaubliche Überfülle an Reizen, die
den Besucher ständig in alle mögli-
chen Richtungen zerren und ihn bin-
nen kurzem jede Orientierung verges-
sen lassen. Als hilfreich erweist sich da
die mächtige Kuppel des Doms, der
immer wieder aus den unterschied-
lichsten Blickwinkeln aus dem Gassen-
gewirr vor einem auftaucht und den
Weg weist. Der Arno fließt von West
nach Ost; im Norden liegt die etwas
höhere Hügelkette von Fiesole ; blickt
man dagegen auf die Aussichtsplatt-
form des Piazzale Michelangelo mit der
weithin sichtbaren Kirche San Miniato
al Monte , hat man den Süden vor sich.
Die mit rund 370.000 Einwohnern mit
Abstand größte Stadt der Toscana
(und achtgrößte Italiens) liegt in der
flachen Flussniederung des Arno, nur
wenige Meter (40-50 m) über dem
Meeresspiegel. Das Stadtgebiet er-
streckt sich nahezu über das gesamte
Tal und ist auf zwei Seiten eingebettet
von lieblichen Hügeln, im Norden von
den Ausläufern des Apennin (Colli Fi-
orentini) und im Süden von den fla-
chen Ketten des Chianti. Die Lage am
Fluss und das römische Erbe machen
es dem Besucher verhältnismäßig
leicht, sich zu orientieren.
Florenz liegt beiderseits des Arno,
über den mehrere Brücken führen.
Das schachbrettartig angelegte Histo-
rische Zentrum breitet sich nördlich
des Flusses auf dem rechten Ufer aus,
das linke Ufer wird von den Florenti-
nern Oltrarno („jenseits des Arno“)
genannt. Mittelpunkt ist das einstige
römische Castrum rund um die heuti-
ge Piazza della Repubblica, dessen
klar gegliederte Straßenführung noch
heute auf jedem Stadtplan ersichtlich
ist. Einmal im Centro Storico ange-
langt, findet man sich sehr einfach zu-
recht, da die Entfernungen innerhalb
des Stadtkerns minimal sind. Vom
Bahnhof wie von allen zentralen Park-
plätzen aus (s. Praktische Informatio-
nen, S. 174) ist man in wenigen Schrit-
ten (max. 1 km) an der Piazza Duo-
mo, von wo aus praktisch alle wichti-
gen Sehenswürdigkeiten sowie die
Geschichte
„Spaltungen, Extreme, Gegensätze -
das ist „Firence come era“, in man-
cher Hinsicht eine furchtbare Stadt, in
der man unbequem und gefährlich
lebt, eine Stadt voller Kampf und
Feindschaft, eine dramatische Stadt.“
(Mary McCarthy)
Gründung
Woran mögen die Römer gedacht ha-
ben, als sie ihrem Castrum im sumpfi-
gen Arnotal den wohlklingenden Na-
men Florentia verliehen? An Blüte und
Macht oder an den legendären Hel-
den Fiorino ? An den Zusammenfluss
 
Search WWH ::




Custom Search