Travel Reference
In-Depth Information
Dabei kannte Stendhal, der diese
traumatische Erfahrung 1817 bei sich
selbst diagnostizierte, noch nicht ein-
mal den wunderbaren Stress der Park-
platzsuche und Warteschlange (oder
der freudigen Überraschung, wenn
das vor Wochen gebuchte Zimmer
bereits von je einer netten Familie aus
Pittsburgh und Yokohama geteilt
wird).
Damit wir uns nicht missverstehen -
wir lieben Florenz! Wir wollen aber
auch nicht verhehlen, dass der Besuch
dieser Stadt, zumindest solange man
sie noch nicht kennt, anstrengend ist.
Und zwar nicht zu knapp. Florenz nur
mal so im Rahmen einer Toscanareise
„mitzunehmen“ würden wir eher nicht
empfehlen.
Zwischen dem 14. und 15. Jh. war
Florenz die Stadt der Städte. Eine Mi-
schung, so muss man sich das vorstel-
len, aus London, Paris, Hongkong und
New York, alles in einem.
Das „Athen der Neuzeit“ wurde es
auch mit Fug und Recht genannt. Seit
den Griechen hatte es kein so for-
schungs- und experimentierfreudiges
Volk mehr gegeben. Wie in Athen
stand die republikanische Gesinnung,
die das Bürgertum zur Blüte brachte,
im Vordergrund, und wie in Athen gin-
gen Kunst und Wissenschaft, Philoso-
phie und Technik, der Sinn für das
Schöne wie für das Nützliche und Ein-
Gedränge auf dem Ponte Vecchio
 
Search WWH ::




Custom Search