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„Wer mal sin Nerven will upfrischen, wer mal sin Sor-
gen will wegwischen, wer plägen will mal sin Magen,
dei führt getrost nah Boltenhagen“, schreibt Fritz
Reuter , selbst oft Gast in dem Seebad. Boltenhagen
ist nach Heiligendamm das älteste Ostseebad.
„Wenn ein Badegast gebräunt aus Boltenhagen
zurückkam“, schrieb 1843 ein Pastor Meyer, „war
schwer zu entscheiden, ob Rauch oder Sonne den
größten Anteil an seiner Gesichtsfarbe hatte“. Der
Gottesmann, einer der ersten Gäste, musste man-
gels Unterkünften noch in einer der schornsteinlo-
sen Rauchkaten der Bauern logieren. Bald aber bau-
te der geschäftstüchtige Tischler Reese das Logier-
haus Hôtel Baltique, das mit zwei Stockwerken und
17 Zimmern für damalige Verhältnisse riesig war
und deshalb „Schloss“ genannt wurde. Den Hang
zur Größe scheinen auch die heutigen Gemeinde-
väter noch zu haben. Inmitten des kleinen, ver-
träumten Badeorts steht der neuerbaute Hotelkom-
plex „Seehotel Großherzog v. Mecklenburg“ . Doch
die schmucken kleinen Häuschen, die nach der
Sturmflut von 1872 gebaut wurden, strahlen noch
den Charme vergangener Tage aus, besonders am
Ostseebad
Bolten-
hagen
3 km N
 
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