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lich ist und mondäne Casinos und piekfeine Pfer-
debahnen durch Bistros und Discos, Campingplät-
ze und Surfschulen ersetzt wurden.
Nur das fürstliche Seebad Heiligendamm zeigt
sich heute wieder, als wäre die Zeit stehen geblie-
ben. Denn nach langem Streit ist Deutschlands äl-
testes Seebad unter der Leitung des Kempinski-
Konzerns wieder als top-exklusives Refugium der
Luxusklasse auferstanden, in dem nach dem Be-
such des amerikanischen Präsidenten Bush 2006
für drei Tage im Juli 2007 der so genannte G8-
Gipfel stattfand, zu dem die mächtigsten Männer
der Welt in Massen nach Heiligendamm einfielen
und die gesamte Region für 15 Millionen Euro mit
einer 13 km langen und 2,5 m hohen Sicherheits-
mauer abgesperrt wurde.
Klützer Winkel
Die Goldene Aue Mecklenburgs
Der Klützer Winkel, sagen seine Bewohner, reiche
„so wiet, as'n den' Klützer Kirchtorm süht“. Bei
klarer Luft sind die Lübecker Bucht im Westen und
die Wismarer Bucht im Osten zu sehen, die den in
die See hinausragenden Landwinkel begrenzen. Er
ist die „Goldene Aue Mecklenburgs“, der ob sei-
ner Fruchtbarkeit auch der „Speckwinkel“ genannt
wird. Seit Siedler den „Silva Clutse“, den Urwald,
rodeten und die Erde urbar machten, ist sie be-
gehrtes Bauernland. Es war das Rittergeschlecht
von Plessen, die 1319 bei Arpshagen die Plessen-
burg errichteten und unangefochtene Herren
wurden. 1723 erwarb Graf von Bothmer die Län-
dereien. Mit über 7000 ha war das Gut Klütz ei-
nes der größten im Junkerland Mecklenburg.
Abgeschieden in der westlichsten Ecke des Lan-
des, bis 1989 im Schatten der innerdeutschen
Grenze gelegen, ist der Winkel das geblieben, was
 
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