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Die Neuen Bundesländer haben - noch - die ein-
malige Chance, aus den kapitalen Fehlern zu lernen
und die Entwicklung behutsam zu betreiben. In
manchen Rathäusern hat sich diese Erkenntnis
durchgesetzt, und es gibt erfreuliche Beispiele
dafür. Hiddensee beispielsweise hat es geschafft,
die kapitalkräftigen Konzerne fernzuhalten und so
die Einnahmen den Inselbewohnern zugute kom-
men zu lassen. Andererseits zeigen neu errichtete
Urlaubsmaschinen großer Konzerne wie das Stei-
genberger-MAXX-Ressort bei Neddesitz auf Rügen
oder viel zu groß geratene Hotel-Neubauten und
„Fremdkörper“ wie ausufernde Ferienhaus-Traban-
tenstädte im postmodernen Baustil wie z. B. im völ-
lig verhunzten Badeort Zingst, dass manch Ge-
meindevetreter für die kurzfristig höhere Dividende
leider bereit ist, das wertvollste Kapital, die gewach-
senen traditionellen Ortsstrukturen und die un-
berührte Landschaft und intakte Natur leichtfertig
zu opfern.
Auch die Besucher, auch Sie können helfen, dass
nicht eben das unwiederbringlich zerstört wird,
was wir vorgeben zu lieben. Denn ist es einmal ver-
loren, ist es meist für immer verloren. Ihre An-
sprüche und Ihr Verhalten haben einen wesentli-
chen Einfluss auf die weitere Entwicklung. Werden
die künstlichen Plastikwelten der industriellen Feri-
en- und Freizeitparks nicht gebucht, werden sie
auch nicht gebaut. Und wer es als unzumutbare
Einschränkung empfindet, nicht in jeden Winkel
mit seinem lärmenden Motorboot fahren zu dür-
fen, trägt dazu bei, dass die letzten ursprünglichen
Naturräume zu Wassersportzentren mit Disco und
Pommesbude umfunktioniert werden und Tiere
wie Adler und Biber endgültig verschwinden.
Großschutzgebiete
Besonders Mecklenburg-Vorpommern konnte
sich als das am schwächsten besiedelte und weit-
gehend industriefreie Bundesland seine Natur
 
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