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Der Sommerurlauber merkt hiervon nur wenig,
aber der Strandwanderer im zeitigen Frühjahr ist oft
erstaunt, welche Zerstörungen in nur wenigen
Wintermonaten angerichtet worden sind. Manch-
mal stürzen von den Kliffen über 100.000 Kubikme-
ter Land ins Meer, die vom ersten Sturmhochwas-
ser (Gezeiten gibt es an der Ostsee kaum) dann
„aufgearbeitet“ werden. Feines Material wird fort-
gespült, nur der typische Geröllstrand vor den Kliffs
bleibt zurück. Durch besonders heftige Stürme kön-
nen aber auch Geröllbrocken bis zu Faustgröße ab-
transportiert und am Ufer von wachsenden Küsten-
linien aufgeworfen werden. So sind beispielsweise
die 3000-4000 Jahre alten „Feuersteinfelder“ auf
der Schmalen Heide Rügens entstanden.
Der Sand wird über längere Strecken parallel zur
Küste transportiert, und wo er sich ablagert, bilden
sich so genannte Sandhaken, wie z. B. Gellen
und Bessin auf Hiddensee, die mehrere Meter pro
Jahr ins Meer hinauswachsen. Wachsen sie bis
zum nächsten Landvorsprung oder bis zu einer In-
Kreidefelsen im Nationalpark Jasmund auf Rügen
 
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