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siedelt werden. Da die Bauern aber keinen Grund
abgeben wollten, wurden im Jahr 1829 staatliche
Waldparzellen ausgeschrieben und verkauft. Tras-
senheide trug zunächst den Namen Hammelstall.
Da man das aber doch etwas unpassend fand,
um Sommerfrischler anzulocken, benannte man
den Ort dann nach der nahen Försterei im Tras-
senmoor um. Karlshagen trägt den Namen seines
Gründers Karl Triest. Während auf Ost-Usedom
das Bädergeschäft bereits boomte, fanden sich in
den beiden Fischersiedlungen nur wenige Ruhe
suchende Badegäste ein. Zwar erhielten Trassen-
heide 1870 und Karlshagen 1903 offiziell den Ti-
tel Badeort, aber schon ihr Ortsbild zeigt, dass sie
mit den mondänen Seebädern nicht mithalten
konnten.
Alle Pläne, den Fremdenverkehr zu fördern,
wurden 1936 zunichte gemacht, als die Wehr-
macht den gesamten östlichen Inselteil ab Lüt-
tenort bei Koserow abriegelte und zum Sperrge-
biet erklärte. Die Einwohner wurden vertrieben
und im Wald zwischen Karlshagen und Pee-
nemünde die gigantische Heeresversuchsanstalt
gebaut. Nach dem Krieg übernahm die Volksar-
mee das Gelände. Hinter Karlshagen blockierte ei-
ne Stasi-Schranke die Straße. Karlshagen wurde ei-
ne Garnisonsstadt.
Auch wenn Karlshagen und Trassenheide weder
mit ihrem Ortsbild noch mit Sehenswürdigkeiten
glänzen, eines haben sie im Überfluss: Strand,
Strand, Strand. Auch heute ist West-Usedom weit
weniger frequentiert als der Ostteil, trotz des 50 m
breiten, einmalig schönen Sandstrandes, der
sich bis Peenemünde zieht. Karlshagens Hafen auf
der Achterwasserseite ist immer einen Besuch
wert. Hier kann man nicht nur frischesten Fisch di-
Immer ein romantischer Anblick -
Fischerboote am Strand von Trassenheide
 
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