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Peenetal bei Anklam in seltener Vielfalt. In Anklam,
einer heute recht gesichtslosen Provinzsstadt, die
fast alle auf dem Weg zur Ostsee schnell durchei-
len, dreht sich alles um das Fliegen. Hier gibt es
natürlich einen Flugplatz und den Segelfliegerclub
Otto Lilienthal. Hier veranstaltet der Mecklenburg-
Brandenburgische Ballonsportverein Ballonmee-
tings, und der Modellflugzeugsport blickt auf eine
lange Tradition zurück. Natürlich gibt es einen Ver-
ein der Freunde der Ultraleichtflieger und Hänge-
gleiter. Und es gibt das Otto-Lilienthal-Museum.
Geschichte
Die älteste Urkunde, in der Anklam als Stadt erwähnt wird,
stammt von 1264, als Herzog Barnim I . die „Bürger, die in
der Stadt Anklam verweilen“, von jedem Zoll befreit. Diese
Befreiung und andere Privilegien wie das Münzrecht las-
sen die günstig an der schiffbaren Peene gelegene Hafen-
stadt gedeihen und ihre Bürger zu Wohlstand kommen.
1283 tritt Anklam der Hanse bei. Die Stadt wird unter 57
pommerschen Städten die fünftgrößte und erhält im Land-
tag den Rang einer „vorsitzenden Stadt“. 1648 wird An-
klam durch das Abkommen im Westfälischen Frieden
schwedisch. 1676 wird es durch preußische Truppen bela-
gert und beschossen. 1720 wird die Stadt preußisch, der
Peenedamm bleibt aber schwedisch. Nun ist Anklam
Grenzsstadt. Otto Lilienthal (Liliendal), der am 23.5.1848 in
Anklam geboren wird, ist mit großer Wahrscheinlichkeit
schwedischer Abstammung. Im 2. Weltkrieg wird die Stadt
durch Luftangriffe und Kriegshandlungen zu 70 % zerstört.
Sehenswertes
Die fürchterlichen Zerstörungen des Krieges haben
nur wenige historische Bauten überstanden. Von
der mächtigen Stadtbefestigung, die die reiche Han-
sestadt einst schützte, zeugt noch das große Stein-
tor aus dem 13. Jh. In dem zinnengekrönten, 32 m
hohen Backsteinturm führen 111 Stufen hinauf und
eröffnen eine schöne Vogelperspektive über die
Stadt und die Peeneniederung. In den fünf Turmeta-
gen ist das Museum im Steintor untergebracht.
 
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